Doc ’n‘ Roll – 01.07.16

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Heyho, Megadeth? War da was? Ja, die sollte ich am Dienstag fotografieren, nur kam es nicht dazu, weil hier einmal mehr ein Fotovertrag vorgelegt wurde, der nicht akzeptabel war. Hier mal ein Absatz aus dem Machwerk, damit Ihr eine Vorstellung habt, mit welchen Dingen man sich so tagtäglich herumschlagen muss: 

 

 

„In addition, in consideration for the rights being granted to Photographer hereunder, Photographer agrees to
provide, at no charge, to Company duplicate negatives and/or transparencies (as designated by Company) of
the Photograph(s). Company shall have the right to use the Photograph(s) for any and all commercial and
non-commercial purposes whatsoever relating to Artist and Artist’s activities and Company shall have no
obligation to make any payment to Photographer, the Publication or any other third party in connection with
any of such uses.“

 

Blaze

Wichtig ist hier „at no charge“. Im Gegenzug dazu ist es natürlich nicht erlaubt, Dave Mustaines Geknüppel kostenlos irgendwo herunter zu laden. Sollte es auch nicht, wäre aber die Konsequenz aus einem solchen Verhalten. Dazu hätte eine Unterschrift unter diesen Vertrag auch noch ausgeschlossen, dass man die Fotos an andere Medien weitergeben darf. Für freie Fotografen oder Leute, die Bilder an Agenturen schicken, ist das natürlich ebenfalls komplett beschissen. 

 

Positiv überrascht hat mich in dieser Woche der Genuss der aktuellen Blaze Bayley-CD. Die ist schlicht und ergreifend überragend. Blaze begeistert mit tollem Songwriting und auf den Punkt kommenden Arrangements. Und genau das ist es, was alte Maiden-Fans besonders anfixen wird: Blaze hält sich nicht mit ausufernden Songideen auf, was nicht heißt, dass die Songs auf „Infinite Entanglement“ Schnellschüsse oder eindimensional sind. Er bedient aber genau die Fraktion der Maiden-Fans, denen die Band auf eine Art zu langatmig und verkopft geworden ist. Insofern ist die CD eine Art Gegenentwurf zu Maidens „Book of Souls“, wenngleich Bayley niemals seine Vergangenheit beim britischen Metalschlachtschiff verleugnet, sondern eine wunderbar Symbiose herstellt zwischen der dunkleren Atmosphäre seiner Soloarbeit und den etwas helleren Tönen seiner Ex-Band. Lest meine gesamte Lobhudelei HIER! Vor vielen Jahren habe ich Blaze einmal interviewt und eine kleine Fotosession (Foto) mit ihm gemacht. Ein höflicher, umgänglicher und sehr netter Typ. Da freut es mich besonders, dass er eine so starke Scheibe auf dem Markt hat. Besonders gefallen hat mir damals, dass er nie verbittert über Maiden gesprochen hat, obwohl seine Zeit in der Band ja alles andere als einfach gewesen ist (Stichwort: schlechte Verkaufszahlen, Kritiken, miese Ticketverkäufe). „Die Zeit bei Maiden war kein Fehler, wer würde das Angebot ausschlagen, bei Maiden zu singen? Würdest du ein Angebot des Rolling Stone-Magazine ausschlagen?“, flüsterte er mir damals ins Aufnahmegerät. Außerdem habe ihm die Zeit eine Menge Selbstvertrauen für sein eigenes Material gegeben. Mit Steve Harris zu arbeiten und Songs zu schreiben sein einfach eine tolle Sache gewesen. Unten findet Ihr ein Youtube-Video, das das komplette Album präsentiert. Wenn es Euch gefällt, kauft die Scheibe! Ich habe es auch getan. Megadeth-Platten würde ich hingegen nur noch streamen und fände es auch gar nicht schlimm, wenn jemand das Geknüppel sich auf andere Wege beschaffen würde. Quid pro Quo…

 

 

Bis nächsten Freitag

yoursdocrock

 

 

 

 

 

 

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