Doc ’n‘ Roll – 04.12.15

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Der Nikolaus kommt. Und zwar laut und gewaltig. Morgen können wir in Oberhausen gleich heftigst in den 6. Dezember reinfeiern. Beim schnuckeligen Nikolaut-Festival mit Bullet im Kulttempel und – 50 Meter weiter – in der Turbinenhalle beim Metal Meeting mit Accept und Co. Das wird ein wahres Fest, auch, wenn man (ich) sich da etwas zweiteilen muss. Accept darf man nicht verpassen, Bullet aber auch nicht. Wenn alles läuft, läuft’s: Accept um 23 Uhr, schnell drei Bilder knipsen, Bullet gegen 23.15 Uhr. May the metalgod be with me…

 

Scott Weiland ist tot. Er starb im Schlaf mit gerade einmal 48 Jahren. Auch, wenn es tragisch ist, diese Meldung ist erschütternd aber dann doch auch nicht überraschend. Seit Jahrzehnten ist der begnadete Sänger mehr als Drogenabhängiger durch die Szene gegeistert, denn als Musiker. Traurig ist es natürlich dennoch. Scott war ein grandioser Frontmann, wie ich auch aus dem Fotograben schon erleben würde. R.I.P. 

 

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 Ich habe in dieser Woche meine Sammlung nach Journalisten(spiel-)filmen weiter ausgebaut und ein echtes Schätzchen erstanden. Journalistenfilme? Ok, ich hole mal aus, weit aus… 

Der kleine Doc ist sechs Jahre alt und sieht in der Glotze, wie James Cagney einen schmierigen Reporter spielt, dabei einen Mord aufklärt. Das ist rund 666 Jahre her und seitdem gab es nur einen Berufswunsch (der sich zum Glück erfüllt hat). Und seit geraumer Zeit suche ich gerade diese alten Filmchen, in denen das Klischee des Reporters noch voll erfüllt wird (von dem ich selbst zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn noch einige als Wahrheit vorgefunden habe).

Es klingt seltsam, aber damals gab es noch richtige Satzstellen, in den Sätzer (nahezu ausgestorben, weil alles digital) an Textfahnen rumgeschnibbelt haben. Hat man damals ein Wort falsch geschrieben, konnte man mit ganz viel Glück und Engelszungen (und der ein oder anderen Kiste Bier als Belohnung) den Sätzer (ein unglaublich eigener Menschenschlag) dazu bewegen, dieses mit der Schere zu korrigieren, etwa, wenn ein Buchstabe am Ende zu viel war. Da wurde auch schon einmal falsche Satzzeichen herausgeschnitten.

Unglaublich, oder? Selbst für mich, der in den Endzügen dieser Aera live dabei war, klingt das wie eine ausgedachte Geschichte. 

Damals gab es in den Redaktionen noch Erfasserinnen. Was die gemacht haben?

 

 

Die eingereichten Pressemitteilungen (auf Papier und per Briefpost) nach den Hinweisen der Redakteure ins System getippt (jahaaa, Computer gab es schon… – auch, wenn die Anzeigenverkäufer noch vieles per Schreibmaschine erledigt haben). Ich gerate ins Schwafeln… Zurück zum Film: In „Reporter des Satans“ (Originaltitel: Ace in the Hole)von 1951 hat Regisseur Billy Wilder Kirk Douglas zu einem skrupellosen Reporter gemacht. Die Geschichte beruht auf einer Begebenheit aus dem Jahr 1925, bei der W. Floyd Collins aus Sand Cave, Kalifornien, in einer Höhle eingeschlossen wurde und starb. Ein weiterer Bezug ist der Roman The Cave von Robert Penn Warren. Ein Hammerfilm (wenn man sich mit alten Kamellen auf Zelluloid anfreunden kann). Lust auf mehr Filme rund um das Thema?

 

 

 

Da muss ich natürlich die Mutter aller Reporterfilme (was die Qualität nicht das Alter angeht) empfehlen: 

Der Polit-Thriller „Die Unbestechlichen“ von Alan J. Pakula, der unter anderem acht Mal für den Oscar nominiert wurde, rekapituliert die Ereignisse, die später als Watergate-Affäre bekannt wurden. Natürlich darf man da nicht Citizen Kane vergessen, aber auch Extrablatt mit Jack Lemmon (ebenfalls von Billy Wilder) ist ein Must-see. In jüngerer Zeit thrillte die TV-Serie „The Newsroom“ mit einem wahrhaft grandiosem Bild über die aktuelle Zeit des Journalismus und den Spagat zwischen Quote und Seriösität. Toll. Das muss aber nun reichen, denn ich will Euch auch nicht zu sehr langweilen. Ach: Täglich grüßt das Murmeltier ist in gewisser Weise auch ein Reporterfilm. Die müssen nämlich nicht immer bitter und ernst sein. 

 

  

yoursdocrock

 

 

 

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