Review: Detroit – Become Human

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detroit-become-human 6029161Wer David Cage kennt, seine Epen wie „Heavy Rain“ schon einmal gespielt (und gemocht hat), weiß, dass der Franzose seine Games gerne cineastisch und mit vielen verschiedenen Möglichkeiten, sie zu verändern und beenden, ausstattet. Wer David Cage kennt, weiß aber auch, dass sich die spielerischen Elemente mehr auf das Drücken des richtigen Knopfes im richtigen Moment beschränken als alles andere. Das ist in „Detroit – Become Human“ nicht anders. Darauf muss man sich einlassen können, muss verstehen, dass das Genre interaktiver Film hier besser passt. 

Wenn man das alles vorher weiß, bekommt man mit „Detroit“ den besten Titel für die Playstation seit langer Zeit. 

Die Story ist nicht so komplex wie die Varianten, die sich entwickeln können. In fast jedem Bereich der Gesellschaft werkeln den Menschen sehr realistisch nachempfundene Androiden. Ob als Haushaltsroboter, Pflegekräfte oder Kassierer – Detroit ist von dem verblühenden Glanz der Autostadt zur Androidenmetropole geworden. Im Gegensatz dazu verlieren natürlich viele Menschen ihre Arbeit – an die Roboter. Der Spieler übernimmt abwechselnd die Kontrolle über die drei Cyberlife-Maschinen Markus, Connor und Kara und erlebt aus deren Perspektive den Zustand der Gesellschaft. Kara und Markus sind Abweichler, sie entwickeln ein eigenes Bewusstsein und glauben menschliche Emotionen zu erleben. Der dritte spielbare Charakter, Connor, ist ein Prototyp, der bei Polizeieinsätzen helfen sol und von der Firma Cyberlife geschickt wird, um die Abweichler zu fangen. Blade Runner stand hier also nicht nur ein wenig Pate.

Insgesamt hat „Detroit“ Unmengen von popkulturellen Sci-Fi-Referenzen. Dennoch erschafft David Cage eine eigene, wenn auch nicht komplett neue Utopie/Dystopie, die den Spieler sofort in seinen Bann zieht. Man kann nach jedem Kapitel in einem Ereignisbaum „nachschlagen“, wo man einen anderen Weg hätte einschlagen können und darf in verschiedenen Speicherpunkten erneut einsteigen. Ich würde empfehlen das Spiel aber erst einmal mit allen Konsequenzen zu Ende zu spielen, um dann weitere Wege zu ergründen. Allein für Kara habe ich im Nachinein fünf sich unterscheidende Enden finden können. Stark. 

Grafisch ist der Titel ebenfalls absolute Oberklasse, was auch für den Soundtrack gilt. Für jeden Charakter wurde ein eigener Komponist engagiert, die Stimmung des Spiels ist atemberaubend. Detroit – become Human ist trotz einer Brillanz wie Heavy Rain (und trotz einiger Logiklöcher und Klischees) David Cages bester Titel. Ein Spiel, das auf jede Playstation gehört, ein Spiel, das fasziniert und nachdenklich macht.

 

Fazit: Das beste Spiel der letzten Jahre – wenn man an der Playstation auch mal nachdenken will

 

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