Review: No man’s sky (PS4)

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81-K71ShuEL. SL1500 Mit enormen Hype versehen ist in diesen Tagen endlich „No man’s sky“ gestartet. Was hatten wir fantastische Trailer vom Gameplay gesehen: Völlige Freiheit in einer unendlichen Galaxie, die sich stets selber generiert. Man plant seine Reise durch ein Universum von riesigen Ausmaßen. 18.446.744.073.709.551.616 (!!) mögliche prozedural (das heißt zufällig und vom Entwickler weitestgehend unabhängig) erschaffenen Planeten. Soweit die Fakten. In der Tat ist die Faszination, einen Planeten zu entdecken, den noch kein anderer Spieler entdeckt hat (durch die schiere Masse ist es auch sehr unwahrscheinlich zeitnah auf einem Planeten zu gelangen, den ein anderer Gamer schon besucht hat), enorm und das Spiel erinnert an ein aufgebohrtes Elite aus der Anfangszeit der Computerspiele – nur mit viel mehr Möglichkeiten. Man kann jeden entdeckten Planeten, jede Pflanze, jedes Lebewesen selbst benennen, wenn man es eigenhändig entdeckt hat. NMS ist ein Zeitfresser und man kann schwer damit aufhören, immer neue Planeten zu besuchen, neue generierte Lebewesen zu beobachten, füttern (sie bringen einen dann aus Dankbarkeit gerne zu seltenen Rohstoffen) oder umzulegen. Kurzum: NMS ist ein faszinierendes Spiel, das die Einsamkeit im Weltall eindrucksvoll projiziert, der Soundtrack ist sensationell und wer nicht ballern, sondern forschen und entdecken will, ist hier richtig. Dazu gilt es ständig, seinen Raumanzug aufzurüsten, sein Schiff zu tunen oder ein neues zu kaufen (oder ein Schiffswrack von einem Planeten herzurichten), den intergalaktischen Handel zu betreiben und und und….

 

Aber….

 

Das Spiel ist unglaublich verbuggt. Abstürze kommen nicht selten vor, die Grafik ist nett und zweckmäßig, aber nicht mit den Trailern zu vergleichen. Das Spielprinzip setzt auf ewige Wiederholungen. Man landet auf dem Planeten seiner Wahl (wenn man nicht zufällig von Piraten abgeschossen wird im All) und fängt an, diesen zu erforschen, Basen der Außerirdischen zu finden, Worte der fremden Sprachen zu erlernen, Rohstoffe abzutragen. Das ist sehr eintönig, man wird aber oft durch ungewöhnliche Planeten belohnt. Dennoch: Auf allen bisher angeflogenen Planeten sind beispielsweise die Gebäude gleich. Es scheint nur einen Architekten im ganzen Universum zu geben. 

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Das ist einfach schwach und dämlich. Genauso die Raumstationen: Alle sehen gleich aus, bis auf wenige Innenräume gibt es auch hier keine Unterschiede. 

Eine Story gibt es in der Tat auch: Die ist sehr esoterisch gehalten und man muss dem Pfad des Atlas in die Mitte der Galaxie folgen. Klingt komisch, ist auch so. Ohne Story würde das Spiel genauso, vielleicht besser, funktionieren, doch es entspricht ja leider dem Zeitgeist, dass eine belohnende Hauptgeschichte mitgeliefert werden muss. Für mich wäre es Belohnung genug, wenn sich die Planeten deutlich stärker unterscheiden würden. Ob ich jemals einen Planeten finde, auf dem es eine Zivilisation gibt? Ich bezweifle es stark, es wäre aber wünschenswert.

In Zukunft sollen viele Dinge per Patch nachgeliefert werden, insofern ist NMS noch zu retten. Derzeit ist ein süchtigmachendes Game mit viel zu vielen Schwächen – klingt divergent, trifft aber zu. Man möchte es doch einfach nur lieben können…

 

Fazit: Unausgereiftes Spiel mit enormen Potential. Es könnte am Ende an den (zu?) hohen Erwartungen scheitern

 

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