Review: Spider-Man (PS4)

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71CR3kL2mrL. SL1100 Es ist vielleicht der geilste Besuch im Swinger-Club seit Jahren: Spider-Man für die Playstation ist da und schlichtweg eines der besten Spiele des Jahres (auch, wenn mit Fallout und Red Dead Redemption 2 noch echte Brocken kommen). Das neueste Abenteuer um einen erwachsenen Peter Parker aka Spider-Man hebt sich so wohltuend von der Katastrophen-Teenie-Komödie „Spider-Man Homecoming“ ab, dass hier die Old-School-Spinnenfans mit der Zunge schnalzen können. Neben seiner Rolle als Superheld, versucht Parker dazu sein chaotisches Privatleben und seine Karriere unter einen Hut zu bringen. Da die Spoilerpolizei stets gut aufpasst, verrate ich von der Story nicht zu viel. Die ist in den mindestens 20 Stunden Spielzeit schlüssig, nicht immer allzu tiefgründig, oft witzig, stets „authentisch“ (im Bezug auf den Kanon). Marvel und Insomniac Games haben es geschafft, ein Open-World-Game in die Station zu schieben, dass alle anderen bisherigen Spidey-Games in den Staub schickt und eher an Meisterwerke, wie man sie aus der „Batman“-Reihe kennt, erinnert. Der dunkle Held von DC macht es auf der Konsole in Sachen Storytelling noch ein wenig besser, doch dieser Spider-Man ist dem Flederheini zumindest in Sachen Grafik weit überlegen, während die Spielmechanik relativ gleich auf ist. Manhatten sieht einfach fantastisch aus und obwohl es eine Schnellreisefunktion zu manchen Orten gibt, schwingt man doch meistens lieber durch die City. Genial: Neben echten Sehenswürdigkeiten finden sich auch tonnenweise Locations, die ins Marvel-Universum gehören. Und da rede ich nicht von offensichtlichen Monstergebäuden wie dem „Avenger-Tower“, sondern eher kleinen Hinweisen wie dem Büro von Jessica Jones oder dem Boxclub von Daredevil. 

Klar, um das Leben und Kämpfen eines Spinnenmutanten glaubhaft rüberzubringen, müssen ausgefeilte Battlemoves implementiert werden und das macht Spider-Man ziemlich knackig im Schwierigkeitsgrad. Bereits die erste Mission – mit Endgegner Kingpin – ist so hart, dass man sich fragt, wie man dieses Spiel denn je beenden soll. Doch es wird besser, die Steuerung geht schon schnell in Fleisch und Blut über und die stetigen Anzugverbesserungen helfen auch. Spider-Man ist ein Spiel für Jäger und Sammler. Neben dem eigentlichen Hauptplot gibt es derart viel zu tun – angefangen vom Tauben jagen bis hin zur „normalen“ Hatz gegen „normale“, nicht Superschurken-Verbrecher – , dass man häufig die Story links liegen lässt. Schließlich will man ja auch alle Anzugtypen freischalten, oder? Da Spidey ziemlich schnell drauf geht, ist es sinnvoll schleichend vorzugehen. Hier hat der Titel gegenüber Batman jedoch das Nachsehen. Spidey fällt zu oft den Gegnern auf, so dass diese Strategie nicht immer aufgeht.

Für Old-Schooler wie mich eine Entwarnung: Der neue Anzug mit der weißen Spinne auf der Brust ist gut ins Spiel integriert und kann auch durch den klassischen ersetzt werden. Das war ernsthaft meine größte Sorge im Vorfeld. Ebenfalls kritisch fand ich die Idee, dass man auch Spideys Ex Mary Jane und – Achtung Mini-Spoiler – Miles Morales spielen kann. Doch auch hier kann ich beruhigen: Die (kurzen) Szenen mit diesen Figuren sind sehr passend und nerven nicht. Schade, dass neben einigen High Fives und dummen Sprüchen die Interaktion mit den normalen Passanten in der offenen Welt recht eintönig ist. Da wäre mehr drin gewesen, aber das ist auch Meckern auf allerhöchstem Niveau. 

 

Fazit: Das beste Spider-Man-Spiel aller Zeiten 

 

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