Review: WoW – Legion

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Legion coverGute zwei Wochen ist sie nun alt, die aktuelle Erweiterung zu Blizzards Erfolgs-MMO World of Warcraft. Das gute Stück trägt den Namen „Legion“ und bringt die Helden auf die Verheerten Inseln, um dort die Brennende Legion aufzuhalten. Jede Klasse beginnt die Reise damit, eine sogenannte Artefaktwaffe zu suchen. Das sind keine Geringeren als die epischsten Waffen, die die Spielwelt je zu bieten hatte. Thralls Schicksalshammer oder der Aschenbringer sind nur zwei von insgesamt 36 verschiedenen Artefakten, die in dieser Erweiterung eine Art Talentbaum darstellen. Um sie zu bekommen, wird man zu Beginn erst einmal in alte Zonen geschickt, die storytechnisch mit den Waffen verwoben sind. Todesritter holen sich Splitter der Waffe des Lichkönigs aus Eiskrone, als Paladin durfte ich in Tirisfal auf die Suche gehen. Einfach toll! Fürs Questen, beim Erlegen von Gegnern aller Art oder in Schatztruhen, überall bekommt man dann Artefaktmacht, die dazu genutzt wird, die Waffe zu leveln, was einem ermöglicht, verschiedene aktive und passive Boni freizuschalten.

Als eines der großen Features gibt es wieder eine neue Klasse im Spiel, den Dämonenjäger. Dieser verfügt über eine Schadens- und eine Tankspezialisierung und zeichnet sich durch seine große Mobilität aus – Stichwort Doppelsprung, Stichwort Flügel.
Das Ganze findet wie gesagt auf den Verheerten Inseln statt, die durch die Dämoneninvasion auf Azeroth zum Vorschein kamen. Die Inseln teilen sich in fünf Zonen auf, bei denen die Designer sich wirklich übertroffen haben: das von elfischen Ruinen durchzogene Azsuna, das druidisch angehauchte Val’Sharah, der Hochberg mit seinem alpinen Setting und das an die nordische Sage angelehnte Sturmheim stellen dabei die Zonen dar, in denen die Spieler das neue Höchstlevel erreichen sollen. Die Reihenfolge dabei ist jedem Spieler selbst überlassen, denn zum ersten Mal in der Geschichte des Spieles skaliert die Welt mit dem Level der Figur, d.h. Gegner werden stärker, aber auch die Belohnungen, die man für die Erfüllung seiner Quests erhält. Hat man dann Level 110 erreicht, schaltet sich Suramar frei, eine Zone mit einer großen Stadt, die von den mysteriösen „Verdorrten“ bewohnt wird. Die Quests werden dabei diesmal von Einblendungen und vielen Zwischensequenzen untermauert, die die Atmosphäre zu einem Erlebnis verdichten, das in WoW zuletzt gefehlt hat.

Zudem hat jede Zone eine Instanz, die am Ende der jeweiligen Zone die Story abschließt. Drei weiter Instanzen, die man später freischaltet, erweitern das Repertoire, stellen aber nicht länger die einzige Quelle für bessere Ausrüstung nach dem leveln dar.

Hatte man in Warlords of Draenor (dem Legion-Vorgänger) noch das Gefühl, auf dem Maximallevel nicht mehr genügend zu tun zu haben, so geht in Legion der Spaß nämlich jetzt erst los: es gibt sogenannte Weltquests, die der Spieler für verschiedene Fraktionen erledigen soll. Hat man für bestimmte, vorgegebene Fraktionen vier davon erledigt, bekommt man einen netten Bonus. So hat man immer genügend Aufgaben, die es zu erledigen gibt.

Hier liegt aber auch der bisher einzige Kritikpunkt, denn neben den Weltquests gibt es noch für jede Klasse eine Questreihe, die die Story vorantreibt, die Berufe haben jeweils auch eine. Zudem will die eigene Ordenshalle (quasi ein Treffpunkt für alle Mitglieder der eigenen Klasse) ausgebaut werden, ebenfalls mit eigener Questreihe. Man kann also leicht den Überblick verlieren und möchte ja auch nicht die wichtigen Sachen zuletzt machen. Und bisher sind die Schlachtzüge ja noch nicht mal freigeschaltet.

Alles in allem hat Blizzard aber einen brillianten Job gemacht. Die Erweiterung ist zudem ohne die Warlords-Probleme gestartet, als hunderte Spieler darauf warteten, dass NPCs erschienen oder Servercrashes an der Tagesordnung waren. Selten waren zuletzt die Server so voll wie derzeit, auch in meiner Gilde sind regelmäßig mehr als 30 Spieler online und erfreuen sich an den neuen Inhalten. Wenn es nun gelingt, das tolle Feeling und die positive Stimmung in der doch eher kritischen Community über die gesamte Erweiterung aufrecht zu halten, dürften eine Menge ehemaliger Spieler zum Spiel zurückfinden.

 

Fazit: Prima Erweiterung – Legion könnte Spieler zurückgewinnen

 

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