Review: Bowie / Marc Spitz

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bowieSein Tod hat die Rockwelt erschüttert: Kurz nach der Veröffentlichung seines neuem Albums hat David Bowie das Zeitliche gesegnet. Musiker, Schauspieler, Pop-Chamäleon, Rock-Ikone – David Bowie war all das und für viele noch unendlich mehr. Eine bereits ältere Biografie wurde nun in aktualisierter Form neu herausgebracht: „Bowie“ von Marc Spitz ist nach wie vor das aktuellste und umfangreichste Werk über einen der einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts und die einzige derart umfassende Bowie-Biografie auf dem deutschen Markt. Der Autor und Musikjournalist Marc Spitz lässt darin zahlreiche Bowie-Begleiter wie Ex-Frau Angie Bowie, den früheren Manager Kenneth Pitt und Musikerin Siouxie Sioux zu Wort kommen. Die Biografie vermittelt einen Einblick in die Kultur im Nachkriegsengland, in die Mode- und Hippie-Szene des Londons der Swinging Sixties und in das von Sex und Drogen aufgeheizte Milieu der frühen 70er-Jahre, in dem Bowies Kunstfigur Ziggy Stardust das Licht der Welt erblickte. Ergänzt durch zahlreiche Fotografien aus Bowies Leben, wird sein Aufstieg zum internationalen Superstar in den 80er-Jahren spannend nachgezeichnet. Marc Spitz beleuchtet zudem Bowies Status als Ikone der alternativen Kunst- und Kulturszene, erforscht sein Verhältnis zu Themen wie Kunst, Kommerz, Buddhismus und Okkultismus und befasst sich mit seinem komplizierten Familienleben. Marc Spitz, geboren 1969 in New York, ist Musikjournalist, Schriftsteller und Dramatiker. Bekannt wurde er durch Beiträge für Magazine und Zeitschriften wie Spin, Maxim, New York Timesund Nylon. In „Bowie“ zieht er alle Register seines Könnens, das Werk ist packend und spannend, obwohl man meint, schon alles über David Bowie zu wissen. Mitnichten. Das Buch schreit geradezu danach, anschließend (oder währenddessen) Youtube nach den vielen geschilderten seltsamen Momenten in Bowies Leben zu durchsuchen. 

Dennoch gibt es auch Kritik: Spitz hat David nie getroffen, dieser lehnte jedwede Zusammenarbeit mit einem Co-Autor einer Biographie zu Lebzeiten ab. Und so kommt „Bowie“ manchmal eher wie ein riesengroßes Essay mit zahlreichen persönlichen Sichtweisen des Autors daher.  Das ist nicht immer problemfrei, denn es resultiert in zahlreichen sehr subjektiven Seiten. Auch fehlt völlig unverständlicherweise eine gescheite Discographie. Gerade bei den vielen Querverweisen wäre das beim anschließenden garantierten Youtube-Studium des Lesers absolut notwendig gewesen. Immerhin: Zahlreiche Patzer der Originalausgabe (fehlerhafte Jahreszahlen und Details) wurde ausgemerzt. 

 

Fazit: Guter, wenngleich oft sehr subjektiver Einblick, in das Lebenswerk eines der größten Musikers aller Zeiten

 

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Marc Spitz:
David Bowie – Die Biografie
Aktualisierte Neuauflage, mit einem Vorwort von Hollow Skai
560 Seiten, Broschur, mit zahlreichen Abbildungen
Format 13,5 x 21 cm
€ 14,95 (D) / € 15,40 (A)
ISBN 978-3-8419-0461-4
Auch als E-Book erhältlich

 

 

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