Shuffle with: Sebastian Dracu

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Fünf Songs, fünf Statements: Erneut haben die Rocknroll-Reporter darum gebeten, durch die eigene Musiksammlung zu shufflen – und getan hat es diesmal Sebastian Dracu. Der 26 jährige Gitarrist und Sänger aus dem Nordschwarzwald zählt zu einem der renomiertesten Unruhestiftern der deutschen Rock und Gitarrenszene, jenseits des Mainstreams. Mit seiner letzten Veröffentlichung „Crossfire“ ist er aktuell in der ganzen Nation unterwegs.

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 0621A2F1 C4A7 4E41 BABD A37AEB52947EFoto: Joy.Dana

1. Medecine – Monster Magnet

https://www.youtube.com/watch?v=4TOcarDVxas

Monster Magnet ist wahrscheinlich DIE Band für mich, wobei wir ja wahrscheinlich eher über Dave Wyndorf reden müssen, aber speziell in dieser Zeit (Anfang der 90er) hatte die Band einen genialen Touch von Stoner-Grooves, psychedelischen Geräuschen und dröhnenden Gitarrenriffs. Genau das, was man als 16-jähriger braucht. Das Ganze kombiniert mit Daves‘ bewusstseinserweiternden Lyrics – Danke für meine Jugend!

2. Mailman – Soundgarden

https://www.youtube.com/watch?v=n5BXYKl-YZw

Chris Cornell ist zweifelsohne einer der großartigsten Sänger der Rockgeschichte und Soundgarden ist für mich DIE Nummer eins im Grunge. Die drückende Schwere der kompletten Produktion, den schleppenden Drums und dem schrillen Gebrüll Cornells‘, dass einem nur noch unter die Haut geht – HERRLICH! Superunknown und Badmotofinger auf Shuffle während jeder längeren Zugfahrt, auf Tour oder am Katertag nach einer durchlebten Nacht – jedes mal!

3. Musicology – Prince

https://www.youtube.com/watch?v=zILabWVdIMs

FUNK YEAH! Wie könnte die Welt aussehen ohne die Musik von Prince ? Ich will es nicht wissen. Wer hat so viele Stile perfektioniert und performt wie Prince ? Mit der Titelnummer des Musicology Albums hat er mich wieder süchtig nach seiner Musik gemacht. Als wäre man nach Purple Rain oder Sign O‘ Times oder Controversy oder oder oder…nicht schon süchtig genug. Ich liebe es einem musikalischen Genie bei der Arbeit zuzuhören da es jedes mal ein Erlebnis ist. Außerdem hat er mir die Augen geöffnet in meiner Entwicklung als Gitarrist/Musiker: Wäre ich lieber Eddie Van Halen oder Prince ? Bis 22 wäre ich wahrscheinlich lieber Eddie gewesen, dann kam Prince!

4. Peace in Mississippi – Jimi Hendrix

Der größte Gitarrist aller Zeiten. Eine Nummer allerdings, welche den wenigsten bekannt ist. Auch auf Youtube sucht man vergeblich. Hendrix‘ Crash Landing Album ist für mich sein mit Abstand bestes Werk, und das mit sehr vielen Instrumental-Nummern. Was der Kerl da aus der Klampfe und ein paar aufgerissenen Marshalls rausholt ist einfach nicht mehr normal. Die Aggressivität in einer solch herrlichen Harmonie mit so banalen Akkordwechseln – wie kann man so genial sein? Dazu die Komponente des Sounds, der einfach einmalig ist (war). Ich könnte Bücher schreiben über das was Hendrix geschaffen hat und bis heute bedeutet. Vinyl-Liebhaber: Haltet die Augen offen!

5. The Age of Pamparious – Turbonegro

https://www.youtube.com/watch?v=YtCvz6-7D7g

Und wieder sehe ich mich mit schwarz-geschminkten Augen, einer Beanie auf dem Kopf, in einem brennenden Einkaufswagen mit ’ner Pulle Jacky in der Hand einen Hügel meiner Heimatstadt in der Nacht herunter brettern. Das ist für mich heute immer noch die Definition von Rock’n’Roll. Nichts ist für mich ästhetischer als das „Apocalypse Dudes“ Album der norwegischen Death-Punk Legenden. Hank – komm bitte zurück, wir brauchen wieder Turbonegro wie es früher war! Die Welt braucht euch – auch wenn es viele noch nicht wissen werden!

Und hier noch Dracus neuster Streich:

 

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