Review: Race to resurrection – Motorjesus

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Motorjesus RaceToRessurection Artwork400x400-400x400Platz nehmen im Cockpit, das Anschnallen nicht vergessen, denn was jetzt kommt, könnte zu einer ernsthaften Benzinabhängigkeit in Verbindung mit exzessivem Geschwindigkeitsrausch führen: Motorjesus treten auf „Race of Resurrection“ das Gaspedal derart durch den Fahrzeugboden, dass zu „befürchten“ ist, man könnte die Mönchengladbacher in Zukunft nur noch auf den ganz großen Bühnen aus weiter Entfernung über Stadionmonitore bestaunen. Was lange als Geheimtipp für kleine Racetracks galt, schickt sich an, in Kürze ins Formel 1-Geschäft einzusteigen. Dabei wurde das Kraftstoffgemisch gar nicht groß verändert. Nach dem Line-up-Wechsel (Gründungsmitglied Guido Reuss ist wieder raus, ebenfalls Bassist Roman Jasicak) haben Andy Peters (git), Chris „Howling“ Birx (voc) und Oliver Beck (drums) den neuen Boliden in der Garage zu dritt eingehämmert. 

Viele Momente, die auf „Race of Resurrection“ für Begeisterung sorgen, waren schon immer Bestandteil des Motorjesus-Sounds. Das überaus fette „King  Collider“ hätte auch auf dem Überalbum „Wheels of Purgatory“ sein können zum Beispiel. Dennoch präsentiert sich das Songwriting dieses Mal eine Spur reifer, ausgefeilter, ohne die angeborene Rotzigkeit aufgeben zu müssen. Der Opener „Tales  From  The  Wrecking  Ball“ etwas ist ein nahezu perfekter Motorjesus-Song, der mit dem chirurgischen Einsatz der Twingitarren fast alle anderen Fahrer im Metalfeld bereits nach der ersten Runde des Rennens im Staub hinter sich lässt.

Und so rocken sie sich Runde um Runde durch den 13-Tracks starken Rundling, ohne auch nur einmal in Gefahr zu raten, die Pole Position des deutschen Hardrocks abzugeben. Ja, Birx und Co brausen derart souverän durchs Rennen, dass – und hier ist das Überraschungsei der CD versteckt – sie es sich erlauben können, kurzfristig vom Gas zu gehen. Was dabei herauskommt, ist mit der grungigen Powerballade „The  Infernal“ schlichtweg einer der Top 3-Songs der Bandgeschichte. Mehr Seattle, mehr 90er-Vibe ist aus Mönchengladbach, ja aus ganz Deutschland, nicht herauszupressen. Gibt’s was zu meckern? Wenig. Vielleicht ist „Speedway Sanctuary“ etwas beliebig und fällt leicht ab gegenüber Megatracks wie die bereits genannten, aber auch „The Storm“, „Re-Ignite“ oder „Running out of time“ (geiler Refrain). Ansonsten ist alles perfekt geölt und der Wagen läuft wie geschmiert. Damit ein Rennwagen geil ist, muss er auch dröhnen und tönen und hier hat Dan Swanö von Unisound bei der Produktion (wieder) grandiose Arbeit geleistet. „Race of Resurrection“ drückt ohne den Hörer zu erdrücken. 

 

Tipp: Motorjesus feiern die Veröffentlich von „Race to Resurrection“ am Freitag, 15.Juni, im Essener Turock mit ihrer Releaseshow.

 

Fazit: Fetter Racer mit einer Seattle-Über-Mega-Powerballade (im besten Sinne des Wortes)

 

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