Review: Postal 4 – No Regerts (PS5)

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Das schlechteste Spiel des Jahres 2022 (so viele Reviews und Meta-Critics) ist nun auch auf der Konsole zu haben. Doch ist es wirklich so schlecht? Schließlich hat die Postal-Reihe schon eine Menge auf dem Legendekerbholz (unter anderem eine Filmumsetzung von Uwe Boll…).

Die Postal-Spielereihe wurde erstmals 1997 von Running With Scissors veröffentlicht. Das erste Spiel, Postal, war ein top-down-Shooter-Spiel, das in einer fiktiven Stadt namens Paradise gespielt wurde. Das Spiel war bekannt für seine kontroverse Natur, die Gewalt und die grafischen Darstellungen von Blut und Gore beinhaltete.

Obwohl das Spiel kommerziell erfolgreich war, wurde es von vielen kritisiert, darunter auch von Politikern und Medien, die es als zu gewalttätig und schockierend empfanden. Die Kontroverse um Postal trug zur Popularität des Spiels bei und führte zu einer Fortsetzung im Jahr 2003, Postal 2.

Postal 2 war ein First-Person-Shooter-Spiel, das in der fiktiven Stadt Paradise gespielt wurde. Das Spiel bot den Spielern die Möglichkeit, eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen, von denen viele sehr krass waren. Zum Beispiel konnte der Spieler seinen Hund auf Passanten hetzen oder auf die Leichen seiner Feinde urinieren.

Das Spiel wurde wegen seiner Gewalt und der kontroversen Inhalte von vielen kritisiert, darunter auch von einigen Politikern und Medien. Einige Länder, wie Neuseeland und Australien, verboten das Spiel sogar vollständig. Die Vorgänger des aktuellen Spiels sind in Deutschland indiziert. 

Postal 4: No Regerts ist nun – erstmals auf der Konsole – ein First-Person-Shooter-Spiel.

Es ist dabei wieder ein Spiel, das sich nicht allzu ernst nimmt und das merkt man schon alleine am Titel des Spiels „No Regerts“. Der Humor im Spiel ist sehr schwarz und provokativ, aber dabei (manchmal) auch durchaus unterhaltsam. Das Spiel bietet viele verschiedene Wege, um die Missionen zu erledigen, und die Spieler haben die Möglichkeit, ihre Umgebung zu erkunden und viele lustige und äußerst absurde Ereignisse zu erleben. Es gibt viele verschiedene Waffen und Gadgets, die man im Spiel finden und nutzen kann. Natürlich kann man auch wieder alle möglichen Personen anpinkeln (!) – auch Polizisten. Die kotzen dann kurz und die Zeit sollte man nutzen, um abzuhauen…

Maue Technik

Ein großes Problem von Postal 4 (neben moralischen Fragen) ist dabei seine technische Umsetzung. Das Spiel ist buggy und es gibt Grafikfehler, Abstürze und Glitches, die den Spielfluss stören. Die KI der NPCs ist nicht besonders klug, was zu merkwürdigen Verhaltensweisen und unrealistischen Situationen führen kann. Ein weiterer negativer Aspekt ist die repetitive Natur des Spiels. Nach einer Weile kann das Spiel sehr monoton werden und es gibt nicht genug Abwechslung, um die Spieler bei Laune zu halten. Irgendwann ist der „Spaß“, Polizisten anzustrullern, einfach vorbei – wenn nicht direkt vom Start weg.

Postal 4 ist ein Spiel, das definitiv nicht für jeden geeignet ist. Diejenigen, die sich an dem schwarzen Humor und den kontroversen Inhalten stören, sollten das Spiel meiden. Grafikfetischisten müssen ebenfalls passen, zum Teil sieht das Ganze aus wie ein PS3-Spiel. Andere Abschnitte hingegen sind grafisch durchaus gelungen.

Für diejenigen, die auf der Suche nach einem Spiel sind, das nicht allzu ernst ist und viel Spaß macht, bietet Postal 4 eine Menge Unterhaltung. Postal 4 ist aber definitiv ein Spiel, das man ausprobieren sollte, wenn man auf der Suche nach einem Shooter-Spiel abseits des Mainstreams ist.

Es könnte so gut sein… zum jetzigen Zeitpunkt bietet Taxi Life aber eine zwiespältige Spiel-Erfahrung.

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