“Geordnete Verhältnisse” erzählt auf schonungslose Weise wozu Menschen fähig sind, wenn sie Liebe mit Macht und Kontrolle verwechseln und dieses dann in physische und psychische Abhängigkeit und Gewalt mündet. Lana Lux schreibt fesselnd und gekonnt über eine Freundschaft, die sich zu einer toxischen Beziehung entwickelt. Abwechselnd wird die Geschichte aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Philipp und Faina erzählt, wodurch die unterschiedlichen Sichtweisen sehr gut herausgearbeitet sind. Die thematische Schwere, die atmosphärische Dichte und das sprachliche Geschick machen diesen Roman zu einem Pageturner, der erschreckt und mitnimmt.
Klappentext:
Wenn man seine Heimat verlassen muss, kommt es immer darauf an, wo man landet und welche Leute man kennenlernt. Faina landet in einer deutschen Kleinstadt und lernt in der Schule Philipp kennen, einen Jungen mit Wutausbrüchen, der Pflanzen lieber mag als Menschen, sich aber sehnlichst einen Freund wünscht. Faina soll dieser Freund werden, also bringt er ihr Deutsch bei, und wie man Weihnachten richtig feiert. Er macht sie zu seiner Faina.Jahre später ist Philipp der Typ mit Eigentumswohnung und fester Freundin, und Faina steht als verlassene, verschuldete Schwangere vor seiner Tür. Er lässt sie hinein, doch zu welchem Preis? “Geordnete Verhältnisse” ist eine Geschichte über Wut und Obsession – und eine Frau, die sich weigert, zum Besitztum eines Mannes zu werden.