Es sind doch echt nur Verrückte um uns rum! Gut, dass wussten wir ja schon immer aber doof ist, wenn diese Verrückten anfangen unseren Kollegen zu kidnappen und nur ein Ohr da lassen. Pfui bah! Dann haben wir noch das Problem, dass unser neuer Chef uns nicht leiden kann und vermutlich etwas knatschig ist, weil wir den Mord an unserer letzten Chefin nicht verhindern konnten. Manche haben aber auch Ansprüche!
Ok, versuchen wir mal, ob wir diesmal nicht etwas schneller sind und unseren Kollegen lebend in die Arme schließen können.
Der zweite Teil des englischsprachigen Episodenabenteuers schließt logischerweise da an, wo der erste Teil aufgehört hat. Für „Erica Reed” Neulinge ist aber auch dieser Teil durchaus spielbar, auch wenn man keine Vorkenntnisse hat. Von der Spielart her verhält es sich wie man es bei Abenteuerspielen erwartet: man läuft durch die Gegend, spricht mit Leuten und kombiniert Dinge miteinander. Der Unterschied bei der Erica Reed Reihe ist allerdings, dass Erica über übersinnliche Fähigkeiten verfügt und diese nach Bedarf einsetzen kann. Wie schon im ersten Teil kennen gelernt, kann Erica z.B. in die Vergangenheit schauen. Es kommen aber nach und nach neue Fähigkeiten dazu, die der FBI-Agentin helfen, ihren Job auf etwas unorthodoxe Art zu erledigen.
Auch der zweite Teil macht viel Spaß zu spielen. Die Rätsel sind so, dass man sie gut lösen kann, wenn man mal ins Straucheln gerät, greift man auf die eingebaute Hilfefunktion zu in dem man Ericas Vater eine SMS schreibt. Apropos „straucheln”: wie ebenso schon bekannt, straucheln die Charaktere weiter des Öfteren durch die Gegend. Es wirkt etwas grotesk, wenn Erica wie Frankensteins Nichte durch die Gegend wankt. Entweder war der Programmierazubi am Werk oder es sollte zur düsteren Atmosphäre passen. Diese ist nämlich durchaus einem Thriller angemessen. Nach der leider relativ kurzen Spielzeit freuen wir uns aber jetzt schon auf den dritten Teil.
Wegen der wirklich nicht berauschenden Grafik was Bewegungen anbelangt gibt es allerdings Punktabzug!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.