Oh Mann, Manowar (Foto unten) sind einfach die allergeilsten… Idioten. Da war der Fotopass für die Kings of Metal Arrogance am Montag vom Veranstalter noch bestätigt worden, ereilte die Redaktion am Dienstag, einen Tag vor der Show, der kleinlaute Anruf des von Star-Allüren bereits Verzweifelten, dass die Band keinen Fotografen (außer ihren eigenen) bei der Show haben möchte. Das Essener Schulorchester im Vorprogramm könne man wohl fotografieren, die Manowar-Show dann auch gerne sehen, aber fotografiert werden darf keinesfalls. Niveau ist keine Handcreme, aber von Manowar ist man ja so einen Unsinn gewohnt. Als ich die Band, die mehr mit Spinal Tap zu tun hat, als Spinal Tap selber, letztes Mal in der kleinen Westfalenhalle 3 (kurzfristiger Umzug aus dem anvisierten riesigen Westfalenstadion aufgrund…ähm “Bauarbeiten in der Arena”) fotografiert habe, mussten die Knipser nach eineinhalb Songs aus dem Graben. Für eine Band, deren beste Zeit lange vorbei ist, sind sie immer noch sehr mutig. Die Berichte des Gigs jedenfalls waren katastrophal. Ausschnitte aus Live-DVDs zwischen den Songs, Grottensound und so weiter und so weiter. Ich bin froh, dass ich nicht da war. Ein Abend frei und Zeit, mich mit meinem neuen 55 Zoll Fernseher zu beschäftigen. Wusstet Ihr, dass der ein riesiger Internetbrowser sein kann (Klar, wusstet Ihr das, ich eigentlich auch – aber die schöne neue Welt ist immer wieder flashing)? Und Spotify (jaaa, die Künstler verdienen ja nix, blabla schwätz) läuft da wie eine eins. Ich bin begeistert, Marty McFly hatte doch recht mit 2015. Alles tuffig und super…
Konzerte gibt es in dieser Woche dennoch eine Menge: Donnerstag war Epica mit Dragonforce und Samstag wartet Hammerfall in der kleinen Turbinenhalle, während in der großen direkt daneben ein Festival tobt. Fahr Bus und Bahn, fahr Bus und Bahn…
Nächsten Freitag übrigens wandle ich auf eher unrocknrolligen Spuren, doch ich konnte mir den Fotopass bei den Fantastischen Vier einfach nicht nehmen lassen. Irgendwie verkörpern die für mich die gute alte Zeit, in der es noch Hip-Hop gab, bei dem man als Rocker (und Roller) nicht gleich im Strahl kotzen musste. Allein der Name begeistert mich als alten Comic-Freak (Marvel for the win) deutlich mehr als Frauenarzt, Hebebühne, Pussyido oder wie sie (sich) alle schimpfen. Wenn die vier also singen “Ist es der da, der im Graben steht”, meinen sie sicher mich. Spannend und fordernd wird es zudem, denn es hat den Anschein, dass die Rapper auf dieser Tour den ersten Song nicht auf der Hauptbühne, sondern irgendwo im Publikum performen, während die Fotografen im Graben stehen. Zur Not hat man dann aber immerhin noch zwei Songs auf der Hauptbühne.
Bisken wenig Rock und Roll in dieser Kolumne, wa? Und nu? Nix nu! Ich empfehle mich mit der besten Geburtstagsparty seit langem. Dave Grohl wurde *uffzig* und feierte auf der Bühne mit Tenacious D, Paul Stanley und anderen Hängern (HIER gucken!). Geil.
Party on, Wayne.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.