Die Woche – und für diese Kolumne startet sie freitags – hat mit einem spannenden Termin begonnen: Die Doro-Überraschungsparty in der Essener Freak Show (HIER dokumentiert) war eine rundum gelungene Sache, der Spontan-Gig mit Andy Brings bewies dann einmal mehr, dass die gute Dame der Prototyp des leidenschaftlichen Vollprofis mit Herz ist. Die ungeprobten Songs saßen, jeder Ton war an der richtigen Stelle und Doro riss eine Wahnsinsshow ab. Andy Brings (der übrigens einen formidablen Tribut-Song aufgenommen hat [HIER KAUFEN]) sagte bei der Rede vor der völlig verdutzten Metalqueen punktgenau: “Wenn mich Freunde fragen, ob die Doro nett ist, dann sage ich immer: Sie ist so nett wie du sie dir vorstellst, und noch 1000 x netter!”. Und dem ist nix hinzuzufügen.
Nächste Woche geht es dann zu den großen Jubiläumsshows in Düsseldorf. Ich bin gespannt, weiß aber, dass Doro wieder 120 Prozent Schweiß, Können und Leidenschaft auf die Bühne bringen wird.
Toll, wenn man von den großen Plattenfirmen zitiert wird, doof, wenn sie nicht sagen, dass sie dich meinen. Vielleicht meinten AFM mich auch wirklich nicht, aber mein Fazit zur 21 Octayne-CD lautete: “The next big thing” und in der AFM-Presseerklärung steht genau: “… mit einer Band, die unter Szenekenner schon als „the next big thing“ gehandelt wird.” Die Tatsache, dass Szenekenner nicht im Plural steht (wie üblich), bestätigt mein Ego. Auch mal schön.
Ansonsten bin ich ganz aufgeregt, weil ich das einzig wahre Fohlen treffe, auch, wenn das mit Musik so rein gar nichts zu tun hat. Es geht in den Borussia-Park für eine Homestory mit Jünter. Plauschen und Fotografieren bei einer Kelle Heu. Lecker.
Apropos Schlachter: Bei den Golden Gods-Awards präsentieren Slayer mit IMPLODE einen neuen Song und … er ist scheiße! Ohne Hannemann scheint jegliches kompositorisches Talent die Band verlassen zu haben. Bitte auflösen! Danke!
Montag geht es dann zu Creed-Heulboje Scott Stapp, der im Luxor in Köln spielt.
Dann gab es noch weniger witzige Dinge: Dass ein Festival wie das Ruhrpott Rodeo keinerlei Akkreditierungen von Online-Journalisten annimmt, ist nicht wirklich Punk. Eher “serve the authorities” than “fuck the authorities”. Punks are dead.
Ach ja, zu guter Letzt noch die Vollidiotengeschichte des Tour-Managers der US-Rocker von Three days grace, Shawn Hamm. Der schrieb öffentlich:
“If you’re a concert photographer listen up! Its BS all these “photogrpahers” trying to sue bands these days….a photographer takes a photo of the band (they LET YOU take it, its a privlage) and YOU want to be paid if the post it on social networks leaving your watermark on it lol they can **** OFF. IF the band were to use it for financial gain (i.e. on a t-shirt, poster, cd etc) I can see paying a fee. BUT if all you are doing is posting their work they took of YOU on your social networks promoting HIS WORK to millions of people who have no clue who the **** he is then he can get lost.”
Wir sollten also alle geehrt sein, dass wir diese Band fotografieren dürfen … Wäre ich nicht ein so anständiger Kerl, würde ich die CDs der Band illegal downloaden und an alle meine Freunde verteilen. Sie sollten glücklich über solch kostenlose Promotion sein …
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.