Ooooch nöö! Jetzt bringen auch noch Gamma Ray einen Nachfolger ihres Klassikers “Land of the free” heraus (wie kürzlich Helloween oder Queensryche das vorgemacht haben). Der Pressetext der CD betont natürlich, dass sie dass nicht wegen der aktuellen Früher-war-alles-besser-Strömung im Metal tun, aber man darf auch nicht alles glauben, was die PR-Menschen so schreiben. Glauben darf man allerdings, dass der Wettbewerb gerade mit Helloween für Gamma Ray wichtig ist und schon wieder hat die Band um den Ex-Helloweener Kai Hansen die Nase vorn. Während der aktuelle Helloween-Auswurf “nur” ordentlich ist (Kritik HIER), ist Gamma Rays “Land of the free II” hervorragend. Zwar wird immer mal wieder Bezug auf “Land of the free” von 1995 genommen, trotzdem klingt die Band frisch wie lange nicht, ohne auf seelige Helloweenzeiten-Reminiszenzen gänzlich zu verzichten. Im Mittelpunkt der Scheibe steht die 13-Minuten-Nummer “Insurrection”, die mehr als nur sanft an “Rebellion in Dreamland” von “Land of the free” erinnert und trotzdem packende Momente aufweist. Da sage mal einer, dass das Rad ständig neu erfunden werden muss. Der Rest ist saubere Hansen-Kost: Schnelle Gitarrenläufe á la “Future World” (“Heaven can wait”) und bebende Banger (“When the world”) dominieren das Geschen hervorragend.
Stil: Melodic-Speed-Metal
Fazit: Die bessere Helloween-Scheibe im Jahr 2007
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.