Tja, das nennt man wohl Pech. Da kriegt man(n) es nach Jahren endlich mal wieder hin, dass eine hübsche, junge Frau mit ins Junggesellenappartement kommt und dann springt diese nach gar nicht langer Zeit aus dem Fenster. Dumm nur, dass das Appartement im 13. Stock liegt. Hätte man vielleicht doch eher ein anderes Stockwerk bei der Mietsuche damals berücksichtigen sollen? Klar, dass Jake, unser Protagonist und seines Zeichens Polizist, davon ausgeht, dass es nicht ein „normaler“ Suizid war sondern etwas anderes dahinter steckt. Nur was, das will wohl außer Jake keiner rausbekommen da es sich bei dem Opfer um eine Prostituierte handelt. Wir Schreiben das Jahr 2072 und da läuft es etwas anders in der Stadt, die niemals schläft. Im futuristischen New York zählt nur, wer zahlt. Sollte dem Pöbel etwas zustoßen nimmt man es mit einem leichten Kopfnicken hin und sieht zu, dass die finanzschwachen Opfer baldmöglichst verschwinden. Recht und Ordnung gibt’s nur für eifrige Steuerzahler, für den Rest zählt das Gesetz der Straße und das hat es in sich. Nach dem gewaltsamen Tod seiner Frau, die bei einer Polizeiaktion aufgrund der Selbstjustiz der Beamten ihr Leben abrupt beenden musste, wird Jake McCorly kritischer, was das New Yorker Rechtssystem betrifft. Und so macht sich unser depressiver Held auf die Suche nach dem Geheimnis, das hinter all den unaufgeklärten Todesfällen der geringerverdienenden Gesellschaft steckt. Denn, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht ist mehr als offensichtlich.
Goin Downtown ist im Comicstil gestaltet. Der Weg, den Jake einschlagen muss, ist relativ klar strukturiert. Die Rätsel, die es zu lösen gilt, sind allesamt logisch und einfach zu bewältigen. Sollte man trotzdem einmal eine Denkblockade haben, besteht die Möglichkeit sich Tipps in 3 Stufen geben zu lassen. Interessant wird Goin Downtown nach ungefähr der Hälfte, als ein Simulator ins Spiel kommt, der Jake Zeitreisen ermöglicht. Dieser Simulator soll Polizisten dazu dienen, vor die Zeit der Verbrechen ins Geschehen einzugreifen. Dies macht Jake auch und kann somit Schritt für Schritt hinter die Geheimnisse blicken.
Fazit: Goin Downtown macht Spaß zu spielen und überfordert einen denktechnisch (gerade bei dem derzeitigen schwülwarmen Wetter) nicht. Bisschen flüssiger und etwas anspruchsvoller hätte es aber dennoch sein können.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.