Guten Tach, da sind wir wieder! Na Schrott sei dank, endlich können wir unseren trotteligen Helden wieder begleiten. Episodenabenteuer sind ja immer ein bisschen wie nach Hause kommen. So auch beim dritten und letzten Teil von „Deponia”. Und auch in diesem Teil versucht Rufus seinen Planeten vor dem Untergang zu bewahren.
Die Beamten des Planeten Organon haben es nämlich immer noch nicht aufgegeben und haben die feste Absicht, den Schrottplaneten Deponia in die Luft zu sprengen. Das kann und will Rufus natürlich nicht zulassen, obwohl er selber noch nie großer Fan seines Heimatplanetens war. Aber, Heimat bleibt Heimat und ein paar Bewohner sind ja auch ganz nett die es nun zu retten gilt. Also frisch in die Hände gespuckt und auf die gewohnt trotteligcharmante Art unseres Abenteuerheldens zu Werke gegangen.
Wenn man nach Hause kommt weiß man ja, was einen erwartet und die Gefahr ist da, dass man sich langweilt. weil man ja schon alles kennt. Wie ist das nun beim abschließenden Teil der Trilogie? Herrscht die Eintönigkeit und Langeweile oder überzeugt uns Daedalic auch beim letzten Teil von seinem Können? Die Erwartungen sind hoch, erinnern wir uns doch an die wirklich guten Vorgängerteile.
Und auch diesmal enttäuscht Daedalic uns nicht! Es ist vertraut und gerade deswegen gut! Schon in den ersten beiden Teilen bestach Rufus durch seine egozentrische Art und Weise mit den ihm gestellten Aufgaben fertig zu werden und so geht es auch lückenlos weiter. Rufus trottelt sich durch die Gegend und geht auf souverän verschusselte Weise seinen Weg. Gesteuert von einem naiven Optimismus, dass er es schaffen wird seinen Planeten zu retten, egal was die anderen sagen und tun um dieses zu verhindern. So viel Selbstbewusstsein muss man erst mal haben! Alleine muss aber auch unser Superschusselheld diese schwere Aufgabe nicht übernehmen. Hat er doch Unterstützung durch seine Auserwählte Elysianerin, dem Professor und einem von ihm erkorenen Piraten. Dieser ist zwar etwas knatschig, weil Rufus es geschafft hat seinen Kahn zu schrotten aber man muss auch einfach mal Opfer bringen wenn man großes erreichen will.
Und groß ist der finale Teil von der Mülltrilogie mit Sicherheit! Die Macher von Daedalic haben es wieder mal geschafft, mit ihrem spitzfindigen Humor und den abgefahrenen Rätseln ne Menge Spielspaß ohne Langeweile zu bringen. Wenn man Deponia spielt stellt man sich die ganze Zeit ein kicherndes Entwicklerteam bei der Besprechung vor. Sie sitzen vor ihren Kaffebechern, oder was sie sonst so brauchen um diese durchgeknallten Rätsel und Sprüche zu erfinden, und schaukeln sich gegenseitig hoch. Wer die beklopptesten Dinge einbringt kommt an die Bilderwand der „Mitarbeiter des Monats” Galerie. Daedalicteam, was immer ihr nehmt: nehmt mehr davon denn wir wollen weiter von euch bespaßt werden!
Wir spielen diesen Teil mit ganz viel Spaß und auch ein bisschen Wehmut, müssen wir uns doch von unserem egoistischen Helden verabschieden. Also: Goodbye Deponia und Rufus! Es war ungewöhnlich schön mit euch!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.