Inglourious Basterds

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Und wieder eine Verfilmung, die sich verstohlen in die zahlreichen Aufarbeitungsversuche um den Zweiten Weltkrieg einreiht? Aber nicht mit Tarantino: Seine Abrechnung mit den Nazis ist ist einschlägig und tut genau das beim Zuschauer.Da kann das Hitler-Attentat eines Tom Cruise von vor wenigen Monaten kaum mithalten. In fünf Kapiteln erzählt der Kultregisseur seinen ersten Kriegsfilm von der Rache der Juden an den Nationalsozialisten. Nicht ohne dabei auf die typischen Elemente zu verzichten: So sind die Namen seiner Helden an historische Vorbilder angelehnt, zahlreiche Szenen erinnern an Filmvorbilder (wie den Western „Spiel mir das Lied vom Tod“) oder die reale Filmwelt der damaligen Zeit. Bis in die kleinsten Gastrollen (etwa Die Ärzte-Schlagzeuger Bela B. als Platzanweiser) ist „Inglourious Basterds“ exzellent besetzt- allen voran Frauenschwarm Brad Pitt als Leutnant Aldo Raine, der seine Rolle meistert, jedoch vom Österreicher Christoph Waltz, der den SS-Standartenführer Hans Landa gibt, noch locker an die Wand gespielt wird – und dafür bereits den Darstellerpreis in Cannes abräumte. Eiskalt lässt Tarantino einen Til Schweiger (Feldwebel Hugo Stiglitz) vorzeitig absterben (DANKE – die Red.) , so auch Daniel Brühl (Frederick Zoller) gleichsam wie weitere deutsche Schauspielkollegen (Martin Wuttke als Hitler, Sylvester Groth als Göbbels). Und schließlich ist es die Gewalt, sprachlich wie bebildert, die diesen Film zum Hin-(oder Weg-)gucker macht: Wem die jüdische Rache-Einheit „Basterds“ nicht gleich den Kopf skalpiert, dem ritzt sie als Andenken das Hakenkreuz mitten auf die Stirn – als Kennzeichnung eines „Super-Nazis“. Zugegeben: Ein Film ohne geschichtlichen Mehrwert, aber kultig.

 

 

 

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