Das Konzept klingt erst einmal angsteinflößend: Fates Warning-Drummer Mark Zonders hatte den Wunsch, endlich einmal Songs auf der Basis interessanter Schlagzeug-Parts zu kreieren. Hört sich nach Drummer-Gewäsch an und weckt (außer bei Schlagzeugern) nicht unbedingt den Wunsch das Ergebnis dessen zu hören. Trotzdem passiert das Unerwartete: Slavior klingen wie eine richtige Band, ein Power-Trio, das durch den hervorragenden Gesang von Ex-Tribe Of Gypsies-Sänger Gregg Analla wie ein Bastard aus Kings X und 3 Doors down klingen. Ihre Lieder befreien sich von Genrefesseln, pendeln zwischen hartem modernen Rock und radiokompatiblen Klängen, erinnern mal an Incubus, mal an Faith no more, mal an Freak Kitchen. Ungewöhnlich fett für ein Trio (eben wie Kings X auch) ist der Sound von Slavior, die man sich mit Doug Pinnick und Co prima auf Europatour vorstellen könnte. Auffallend ist dabei natürlich das bereits erwähnte Drumming als Basis der Songs. Dabei wird das Schlagzeugspiel von Zonders aber nie zum Selbstzweck entfremdet, sondern dient ausschließlich den Songs, was es nicht weniger beeindruckend macht. Auf der Minusseite sind einige wenige Mängel im Songwriting, das ab und zu etwas zu vorhersehbar und langatmig ausfällt (“Altar”), zu verbuchen. Trotzdem ist das Trio für Fans der oben genannten Bands mehr als empfehlenswert.
Stil: Hardrock
Fazit: Endlich einmal wieder ein Powertrio
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.