Doc ’n‘ Roll – 06.03.15

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Guten Tag, liebe Gemeinde! Es fällt auch am heutigen Freitag noch schwer zu verstehen, was passiert ist: Wenn man weit über 250 Mal neben jemandem im Fotograben stand, man gemeinsam über Licht und Nebel gemosert, über Technik und Musik gefachsimpelt und gestritten hat, fühlt sich ein Tod irreal und unwahr an. Der bekannte Szenefotograf Jörg Litges ist im Alter von nur 49 Jahren in der vergangenen Woche verstorben und er hinterlässt eine Lücke im Fotograben, war er doch stets als Anlaufstelle für Fragen jeglicher Colour und für das obligatorische Bierchen zwischendurch zu haben. Alle sind fassungslos, die Gemeinde der Metalfotografen ist dann doch eine sehr überschaubare, jeder kennt jeden und Jörg kannte auch fast jeder Fan. Einfach, weil er überall war. Wenn ich das nächste Mal (wahrscheinlich bei Ensiferum in Bochum) im Fotograben stehe, wird es dann Realität. Da ist einer auf einmal nicht mehr. Fühlt sich verrückt und seltsam an. 

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Einen Übergang zu anderen Themen zu finden ist nicht nur schwer, es ist unmöglich. Dennoch geht es weiter. Immer weiter. Bis man selbst abtreten muss. Wir machen alles, was wir machen mit Herzblut, deshalb darf es auch kein Aufhören, höchstens ein Innehalten geben.

 Zu guter Letzt möchte ich Euch ans Herz legen, traurig zu sein, aber nicht das Leben zu vergessen. Das hilft keinem, sondern schadet nur Euch. Irgendwie verkorkst ist das Konzertjahr 2015 bislang ohnehin. Zakk Wylde spinnt rum und lädt die Fotografen aus (siehe HIER), so richtig kicken mich derzeit nur wenige Gigs, es scheint Ruhe vor einem großen Sturm zu herrschen. Der Sturm der Sommerfestivals, die mit einer wahren Gigantomanie alles bündeln und auch noch den letzten Cent aus den Fans rauspressen wollen und werden: AC/DC, KISS und Co bereisen das Land, spielen in grünen Höllen und alle drehen durch und wollen und müssen dabei sein. Klar, es könnte das letzte Mal sein. Wie jeder Moment der letzte sein könnte. Nicht vergessen sollte man aber das, was sich im kleineren Rahmen für das nächste halbe Jahr „zusammenbraut“. Im Turock zum Beispiel oder in der Matrix und dem FZW. Hier sind einige ganz famose Dinge in der Pipeline: The Iron Maidens (18.3.), Testament (10.6.) oder Devin Townsend (26.3.), um nur einige spannende Konzerte zu nennen. 

Passend zur sentimental-traurigen Stimmung der Woche empfehle ich Euch übrigens die neue CD von Steven Wilson „Hand. Cannot. Erase.“. Bin ich ansonsten auch nicht der Freund dieses musikalischen Genies, finde ich dieses Konzeptalbum um die wahre Geschichte einer jungen Frau, die drei Jahre tot in ihrer Wohnung lag, außergewöhnlich mitreißend. 

 

Live long and prosper

 

 

  

yoursdocrock

 

 

 

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