Review: Battle Beast – Unholy Saviour

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81aCZVxzFFL. SL1417 Nein, über das Cover der neuen Battle Beast-Scheibe „Unholy Saviour“ möchte ich nicht lästern. Dieses Artwork steht schließlich für sich selbst und ist wirklich der kleinste Makel am aktuellen Album der Finnen um Frontfrau Noora Louhimo. Wenn ein Keyboarder so geschmacklich abscheuliche Sounds für seine Band auswählt, wie Janne Björkroth, dann ist das Ende des Metal nahe. Das Keyboard klingt durchweg nach Dieter Bohlens Tatortproduktionen der 80er Jahre und penetriert nahezu jeden Song. Nahezu – weil es dann zwischen dem ganzen schlimmen Ballermetal eben doch die ein oder andere Perle gibt. Das sind dann fast immer die Songs, wo es ins Uptempo geht und die gute Gitarrenarbeit die Keyboards so gut es geht in den Hintergrund treten lässt. Mit „I want the world…and everything in it“, „Madness“ sowie „Speed and danger“ befinden sich unter den ersten sechs Songs gleich drei richtig starke, doch danach wird es gruselig. Nehmen wir einmal „Touch in the night“. Dieser Fetzen ist dem leider immer noch nicht verschiedenen Genre der Powerballade zuzurechnen und „überzeugt“ mit 80er Jahre Drumcomputer-Samples und einer Belanglosigkeit, die ihresgleichen sucht. Noora macht hier einen auf Samantha Fox, das längst verblasste Lichtlein, das in den 80ern neben barbusigen Fotos auch einen Song wie „Touch me“ verbrochen hat. Immerhin steht die Britin auch für das 1986 erschienene Computerspiel „Samantha Fox Strip Poker“, das Monochrom-Fotos der Guten enthielt, aber das nur nebenbei. Von einer, der sich auszog das Singen zu lernen, zurück zu einer Gruppe, die sich im Einheitsbrei aktueller Metalproduktionen wiederfindet. Alles ist glatt poliert, die Drums klingen synthetisch, die Gitarren hingegen sehr gut, der Gesang ist stark und höchst variabel. Leider ist bis auf die erwähnten drei Songs und mit Abstrichen noch „Far Far away“ (mit leicht geklautem Two Minutes to Midnight“-Riff) und die kurze Prelude „The Black Swordsman“ (die zum absolut überflüssigen Instrumentalverbrechen „Hero’s Quest“ überleitet) viel Fremdschämen angesagt.

 

Fazit: Drei großartige Songs machen keine gute Platte

 

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