Richie Kotzen: Into the Black

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Er ist ein grandioser Sänger und fantastischer Gitarrist: Richie Kotzen lieferte auf seinen Soloalben fast ausnahmslos solide bis außergewöhnlich gute Kost, sprang dabei in seiner Karriere gerne einmal durch die Stilistika. Nach Fusion, Soul und Rockalben hat er sich in den letzten Jahre (vom hardrockigen Bandprojekt Forty Deuce im Jahr 2005 einmal abgesehen) auf virtuose Bluesklänge spezialisiert und „Into the Black“ von Frontier Records führt diesen roten Faden nahtlos weiter. Zwischen traditionellem Bluesschema und modernerer Produktionsweise findet Kotzen immer wieder eine Nische, die keine Millionseller freigibt, doch aber ausreichend ist, um eine solide Fanbase zu unterhalten. „Into the Black“ ist sicher eines des besten Solo-Alben des Gitarrenfricklers, der einst vom legendären Mike Varney aufs ebenso legendäre Hochgeschwindigkeitslabel „Shrapnel“ gehievt wurde. Die Zeiten der ultraschnellen Läufe und Arpeggio-Granaten sind zum Glück auch bei Richie längst vorbei und so atmet seine neue Scheibe einen zarten hendrixmäßigen Odem. Mit „You can’t save me“ geht es ziemlich genial los, bevor schon mit „Misunderstood“ ein Song folgt, der leicht abfällt und klingt, als hätte man ihn schon einmal auf einer der älteren Soloscheiben des Meisters gehört. Danach wird es wieder  besser. „Fear“ überzeugt mit dumpf-hippen Schlagzeugsound, der das moderne Fundament einer traditionellen Bluesbar bildet, während „Shadow“ eine der beliebten Kotzenschen Schmalzballaden ist, die er auch während seines Gatsspiels bei Mr. Big dort hätte unterbringen können. Die gesamte CD ist – trotz des Blueskorsetts – sehr variabel und überzeugt nahezu auf ganzer Linie. Dazu trägt auch der wohl beste Song des ganzen Albums, „Till you put me down“, bei, auf dem Richie klingt, als sei er aus einem Genmix von Eric Clapton und Jimi Hendrix enstanden. Eine Riesennummer!

Stil: Bluesrock

Fazit: Nichts Neues aus dem Hause Kotzen – solide bis grandioser moderner Blues

4von6 

 

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