Review: Stever – Idiot Savant

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IDIOT SAVANT COVEREs ist modern, allerlei Zeugs durch Crowdfunding möglich zu machen. Auch die kanadische Musikerin Karen Stever hat diese Chance genutzt, um fernab von störenden Labels und Promomaschinen ihre neue CD zu finanzieren. Das Ziel war schnell erreicht und die Dame konnte loslegen.

Mit „Idiot Savant“ liegt das spannende Projekt nun den RocknRoll-Reportern vor. „Idiot Savant“ ist ein Konzeptalbum, welches in den 30er Jahren angesiedelt ist und handelt von einer musikalischen Inselbegabung.

Die Story soll ein Buch begleiten, an welchem Karen arbeitet. Musikalisch könnte man „Idiot Savant“ in die Schublade progressiver Orchestral-Rock packen, wären da nicht immer wieder genau diese Strukturen aufbrechenden Songs mit Gypsy-Jazz-Piano („Full Length Mirror“) oder klassisch angehauchten Gitarrenpassagen („Crushing Copper“). „Idiot Savant“ ist ein enorm dichtes Werk, welches sich schwerlich auf einzelne Songs reduzieren lässt, weil die Gesamtheit der Musik die Schönheit des Projektes ausmacht.

Immer wieder blitzen Queen-eske Gesangsharmonien auf, laufen harte Gitarrenlinien von einem Ohr zum anderen, ohne den Kopf schnell wieder zu verlassen. Gesanglich ist Karen Stever überaus überzeugend, klingt immer wieder gern wie eine ausgeflipptere Version von Kate Bush.

Vor allem der Eröffnungstrack (um doch einmal auf einzelne Songs einzugehen) „Green“ ist ein strahlender Diamant, der die Story zwar grandios eröffnet, damit aber das Problem schafft, dass sich alle anderen Lieder an diesem Übersong messen lassen müssen.

Mit „Juggernaut“ und „Jacquerie“ finden sich aber zwei Knaller von ähnlicher Qualität. Der Rest der CD ist allerdings ebenfalls hochklassig, manche Songs sind mir persönlich oft zu ähnlich aufgebaut, doch das ist ein Meckern auf hohen Niveau. Immer wieder werde ich an Dream Theaters Meisterwerk „Scenes from a memory“ erinnert, weniger ob der musikalischen Ausrichtung – Stever ist in vielen Songs weniger heavy – als der spannenden Atmosphäre, die die Geschichte entfacht. Am Ende steht für Karen Stever über aller Musik immer die Aussage, dass man den inneren Spielplatz nie verlassen darf, immer ein Stück Kind bleiben muss, um sich nicht zu verlieren, um einzigartig zu bleiben.

 

Fazit: Faszinierendes Konzeptalbum einer hervorragenden Sängerin

 

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