„Es war noch nie so schwierig“ – Mark Jansen (Epica) im Gespräch

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marc2Die RocknRoll-Reporter hatten die Gelegenheit mit Epica-Mastermind Mark Jansen bezüglich der bevorstehenden Deutschland-Tour im Januar zu reden. Der sehr gesprächige Mark redete mit uns über die Komplexität der neuen Songs, die Rolling Stones und den frischen neuen Sound der Band.

 

Mark, das neue Album „The Quantum Enigma“ klingt wie der Anfang einer neuen Epica-Ära. Der Sound ist gitarrenbasierter ohne das orchestrale Element zu verlieren und klingt sehr frisch. War das eine bewusste Entscheidung, Euren Sound zu verändern?

 

Die Recording-Sessions waren sehr entspannt. Wir haben die Wichtigkeit des gemeinsamen Arbeitens wieder entdeckt. Das Internet hat uns eine Menge Vorteile gebracht und es einfacher gemacht, sich gegenseitig Musikstücke zuzuschicken, aber man vermisst den persönlichen Kontakt dabei. Dieses Mal saßen wir zusammen, probten alle Songs als Band, arbeiteten an den Songs als Band und nahmen sie auf als Band. Dazu kam der neue Produzent Joost van den Broek, der hervorragende Arbeit geleistet hat und der Band einige neue Energie gebracht hat. Auch unser neuer Mischer Jacob Hansen hat einige frische Elemente in den Mix gebracht.

Die Gitarren klangen noch nie so heavy. Wir hatten überdies wenige Probleme, von etwas Zeitdruck am Ende abgesehen und einem zusätzlichen Aufnahmetag für die Streicher wegen der großen Menge an Arbeit. Aber jedes Problem konnte gelöst werden und am Ende können wir auf eine entspannte Aufnahmesession blicken. Die Veränderungen waren also bewusster Art, weil wir denken, dass dies Elemente sind, die wir verbessern konnten.

 

Ihr habt jetzt mit dem neuen Album bereits eine Menge Shows gespielt. Wie machen sich die neuen Songs in Sachen Fanreaktionen?

 

Es war noch nie so schwer zu entscheiden, welche Songs eines neuen Albums wir live spielen sollen. Normalerweise haben wir jetzt fünf Tracks im Programm, unsere Fans fragen aber dauernd nach weiteren Songs des Albums, was ein gutes Zeichen ist. Wenn wir mit ihnen reden, hören wir oft, dass sie das Album lieben und hoffen, dass wir weiter in diese Richtung gehen und derartige Musik schreiben. Mehr konnten wir uns wirklich nicht wünschen.

 

Ihr habt das Pinkpop-Festival am gleichen Tag gespielt, an dem dort auch die Rolling Stones aufgetreten sind. Hast du sie Backstage getroffen oder sind sie total isoliert?

 

Ich habe sie Backstage gesehen, aber man kommt nicht näher als fünf Meter an sie ran. Sie sind auch nicht allzu lange vor Showtime angereist und sofort nach dem Konzert in getrennten Limousinen wieder verschwunden. Pinkpop ist ein tolles Festival und es war sehr gut für uns, dass wir uns da blicken lassen konnten. Ich war echt glücklich, dass wir am gleichen Tag wie die Stones gespielt haben, weil ich die Band noch nie live gesehen hatte bis dahin. Nun hatte ich die Chance. Pink Floyd sind nun die einzige Band, die ich noch nie gesehen habe, es aber unbedingt wollen würde. 

 

Jetzt kommt Ihr nach Deutschland. Sind die Fans hier anders als woanders?

 

Nicht so wirklich. Klar, überall gibt es kulturelle Unterschiede, aber Metal-Fans haben eine Sache gemein: die Liebe für den Metal. Und das gleicht die Menschen an und lässt sie sich überall auf der Welt wie eine große Familie fühlen.

Der „deutsche“ Fan existiert nicht, einige Menschen sind auf Konzerten extrovertierter, andere wieder viel introvertierter. Es hängt oft auch davon ab, ob man samstags oder montags spielt. Das ändert die Reaktion der Besucher und hat Einfluss auf die Show.

 

Einige Eurer Songs sind sehr komplex. Wie lange bereitet Ihr Euch für eine Tour vor? Probt Ihr gemeinsam?

 

Vor der CD-Vorstellung proben wir eine Menge, um das ganze Album so zu spielen, wie es gespielt werden sollte. Aber jetzt üben wir alle daheim und machen unser Ding. Wir leben auch alle eine ganze Ecke weg von einander, so dass es unmöglich ist, regelmäßig zusammen zu proben. Also bereiten wir uns alle gut vor und los geht’s auf Tour. Wenn wir einen Song spielen wollen, den wir lange nicht gezockt haben, üben wir den während der Soundchecks. 

 

Und unsere letzte Frage: Wenn du ein Charakter der Simpsons wärst, wer wärest du und warum?

 

Meine Freundin ist ein großer Simpsons-Fan und sie sagt, ich sei eine Kombination aus Mr. Burns (weil er reich ist) und dem Aussehen von Duffman.

 

Tourdates:

 

5-01-15 + Zeche + Bochum, Germany
16-01-15 + Markthalle + Hamburg, Germany
17-01-15 + C-Club + Berlin, Germany
19-01-15 + Hellraiser + Leipzig, Germany
20-01-15 + Meet Factory + Prague, Czech Republic
22-01-15 + Eter + Wroclaw, Poland
23-01-15 + Progresja + Warsaw, Poland
24-01-15 + Petofi Hall + Budapest, Hungary
26-01-15 + Arena + Vienna, Austria
27-01-15 + Theaterfabrik + Munich, Germany
29-01-15 + L’Olympia + Paris, France
30-01-15 + Salle des Fêtes de Thônex + Geneva, Switzerland
31-01-15 + Essigfabrik + Cologne, Germany
01-02-15 + Ancienne Belgique + Brussels, Belgium

 

 

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