Manowar: The Lord of Steel

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Manowar? Da war doch was… Ach ja, die Kings of Metal. Man erinnert sich an Göttergaben, doch das ist lange her. Die „Hörspiel-CD“ Gods of War von 2007 sorgte für Erheiterung unter Kritikern und Grabenkämpfe selbst zwischen beinharten Fans. Mit „The Lord of Steel“ sollte alles besser werden, der erste Durchlauf des digitalen Downloads lässt den Kritiker dann aber am Boden zerstört zurück. Was war denn das? Es muss sich um einen Mix- und Masteringfehler handeln. Der Bass zerbröselt mit seinem Technosound, irgendwo zwischen Primus und Scooter, einfach alles. Die Songs?`Sind möglicherweise nicht alle belanglos, doch man wird es unter diesen Soundvoraussetzungen nicht beurteilen können. 
Der Bass… Der Bass….  ist eine Katastrophe und auf Nachfrage erfahren: gewollt! Soll wohl besonders „true“ sein, dieses knarzende Etwas. Zerstörerisch zumindest ist er, denn er vernichtet die restlichen Instrumente. Immerhin ballert er den Drumcomputer weg, der in einfachsten Pattern die Lieder zu begleiten scheint. Oder ist es etwa ein besonders präziser, einfallsloser Fellgerber? Versucht man das Songwriting zu analysieren, trifft man auf etwas, was vielleicht live sogar funktionieren könnte, denn da gibt es tatsächlich Sonnenschein am bösen Metal-Himmel zu vermelden. Ausgerechnet „Righteous Glory“ mit seinem angehauchten balladesken Feeling ist ein guter Song, denn der Bass zermampft ihn nicht wie die meisten anderen Stücke. „Born in a Grave“ lässt Sänger Eric Adams gut dastehen, seine Organ schafft es so gerade die Techno-Mauer von Joey DeMaio zu übertönen. Auch der Titeltrack würde mit einem echten Drummer etwas hermachen. Witzigerweise ist der von vielen Manowar-Fans wegen seines „untruen“ Namens kritisierte Song „El Gringo“ einer der besten des Albums und musikalisch ganz schön „true“. 
Dazu kommt dann reichlich Durchschnittsware aus dem Manowar-Baukasten („Touch the sky“ oder „Black List“), die zu keinem Zeitpunkt mitreißt. Textlich ist den Manowarriors nichts vorzuwerfen, sie werfen mit Klischees umd sich, als hätte es einen Film wie Spinal Tap nie gegeben, aber das ist ja auch genau der Grund, warum wir alle die frühen Manowar-Scheiben so lieben. 
Unterm Strich bleibt eine CD, die durch ihren vermurksten Sound nicht wirklich hörbar ist, aber andeutet, dass noch nicht alles verloren ist bei DeMaio und Co. Rick Rubin, übernehmen Sie! 

 

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