Essen steht im Ranking von Matthias Schrei nun definitiv ganz oben. Irgendwo zwischen Dortmund und Köln fand er sich am Abend in einer Lounge wieder, wo er knapp zwei Stunden lang vor vier zahlenden Zuschauern, einer Hand voll Medienmenschen und dreiköpfigem Veranstaltungsteam politisch höchstrelevante Monologe mit bemüht adäquatem Gitarrengeklimper führte. Kurz und gut: Das Booking hatte in Gänze versagt und die studierte Blockflötensolistin als Darbietungsgipfel war dem Budget zum Opfer gefallen – und dennoch pfiff der Berliner in der Weststadthalle (nach anfangs ungeniertem Affront und gutwilliger Satisfaction) nur für und nicht auf sein auf eigenes Anraten des Soloacts zunehmend beschwipstes Publikum. Aufs künstlerische Programm mit zeitweise entblößten Nippeln und interaktionellem Kanon legte er in der Zugabe noch Kino-Geplänkel gratis oben drauf. Da wäre doch wohl mal ein fruchtiger Flashmob angebracht: Maßloser Sofort-Ankauf der morgen auf den Markt kommenden Musikneuheit namens “Ich habe heute Ananas gegessen”! So wären die Albumsammlung aufgewertet und zugleich der Todesstoß fürs Ruhrgebiet in Sachen Live-Audienzen abgewendet. Die Rocknroll-Reporter würden es Euch zukünftig mit weiteren Bildern und Rezensionen danken.
HIER gibt´s die Blockflöte des Todes live zu sehen!
Für alle Fotos gilt: Copyright by Sara Holz. Jede Nutzung nur nach vorheriger Genehmigung!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.