Dieses CD-Cover gehört verboten! Auf „Working on a dream” präsentiert sich ein gemalter Bruce Springsteen vor einem Sternenhimmel samt Mond. Nicht so schrecklich kitschig und billig kommt zum Glück das tonale Erlebnis des Werks daher. Nachdem seine vergangenen Veröffentlichungen ein wenig unter zu geringem Abwechslungsreichtum litten, will es der Boss jetzt wohl doch doch einmal wissen. „Working on a dream” ist vielleicht das variantenreichste Album seit mehr als einem Jahrzehnt. Da wird einerseits gerockt („Lucky day”), andererseits romantisch geschmalzt („Queen of the supermarket”). Dazu kommen Experimente wie die waschechte Bluesnummer „Good eye”. Schade, dass nicht alle Lieder des Albums den hohen Standard der erwähnten Stücke halten können. Titeltrack „Working On A Dream” beispielsweise nervt mit seinen elendigen, endlosen Repetitionen. Als Fazit bleibt jedoch, dass diese Scheibe keineswegs verboten gehört, denn ein fürchterliches Cover macht eben noch lange keine grausame CD.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.