Call of Juarez – Bound in Blood

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Shooter gibt es mittlerweile wahrlich reichlich für die PS3, und die meisten davon sind in einem futuristischen oder apokalyptischen Szenario angesiedelt. Daher ist es eine willkommene Abwechslung, daß Ubisofts ‚Call of Juarez‘ Euch in die Vergangenheit entführt, und zwar direkt ins bürgerkriegszerrüttete Amerika.der 1860er Jahre Und genau dort beginnt die Handlung, als einer der drei McCall-Brüder (zwei davon lassen sich wahlweise steuern, der dritte McCall ist ein angehender Priester und somit als Revolverheld äußerst ungeeignet, dafür übernimmt er den Part des Off-Sprechers).kämpft Ihr Euch als Soldat der Konföderationsarmee durch die feindlichen Reihen, um die Farm Eurer Eltern vor den marodierenden Feinden zu schützen. Ihr rebelliert gegen die Armeeführung, desertiert und werdet fortan zu Gejagten. Als Outlaws führt Euer weiterer Weg über gottverlassene Westernstädte, Indianergebiete bis nach Mexiko. Und als dann auch noch die Liebe in Gestalt einer äußerst attraktiven Gangsterbraut ins Spiel kommt, kommen immer mehr Spanungen zwischen den Brüdern auf. Was sich anhört wie ein waschechter Hollywoodwestern, ist ein erstklassiger Konsolenshooter im John Wayne-Gewand. Die Story ist jederzeit spannend und authentisch, die Szenarien so stimmig, daß man quasi darauf wartet, daß ein rollender Dornbusch durchs Wohnzimmer weht. Kein Klischee wird ausgelassen, vom High Noon Duellen bis zu wilden Schießerein zu Pferde. Das alles wäre nicht erwähnenswert, wenn die technische Umsetzung nicht auch erstklassig wäre. Die Grafik ist mehr als gelungen, Hitzeeffekte und eine dynamische, weitgehend zerstörbare Umgebung sorgen für eine lebendige Szenerie und auch die Steuerung ist gut abgestimmt, wenn auch anfangs der Colt noch nicht ganz so gut in der Hand liegt und manch ein Checkpoint erst im zehnten Anlauf erreicht wird. Aber sobald Ihr die Spezial-Schußtechniken der beiden MacCalls einzusetzen wißt und auch fähig seid, durch gezielte Kopfschüsse (auch in D: Blut Blut Blut, da uncut!) diese zu aktivieren, wird’s etwas einfacher – aber immer noch fordernd. Verschiedene zeitgemäße Waffengattungen stehen zur Verfügung, eine atomare Laserkanone sucht Ihr hier allerdings vergeblich. Leider ist nach 8 bis 10 Stunden schon Schluß mit der Western-Herrlichkeit, der abwechslungsreiche Multiplayermodus sorgt aber für weitere Motivation. Ein Kantenflimmern hier und ein Popup dort stören nur ein Greenhorn, deshalb: Raus aus dem Saloon und ab vor die heimische Playstation. Von uns gibt’s  für den gelungenen Western-Shooter 5 rauchende Colts!


 

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