Review: Taxi Life – a city driving simulator

3.7
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Mit 100 durch die Innenstadt rasen? Ampeln ignorieren? Blinker nicht setzen? Kurzum: Taxifahren. Und genau das kann man in einem ziemlich witzigen neuen Spiel nun auch auf den Konsolen tun. „Taxi Life – a city driving simulator“ bietet uns Sim-Freaks einmal etwas ganz Neues.
In dieser neuen Fahrsimulation cruisen wir durch die belebten Straßen der sehr hübsch nachgebildeten Stadt Barcelona. Wir liefern Fahrgäste, Fracht und mehr aus, kaufen neue Autos, zerdeppern Außenspiegel, stehen im Stau und machen einfach (fast) alles, was ein Taxifahrer (aber auch Taxiunternehmer) so macht. Dabei müssen wir aber in der Tat (entgegen der frechen Einleitung dieses Textes) die Verkehrsregeln beachten, sonst türmen sich die Strafzettel.

Das Spiel ist noch eine ziemliche Baustelle.

Die Stadt ist sehr gut nachgebildet und fühlt sich richtig echt an, doch die KI verdient das I im Wort nicht. KD wäre passender, denn so dumm, wie sich Fußgänger und andere Autofahrer verhalten, kann nicht einmal ein echter Mensch sein (naja, manche schon).

Taxi Life Review
Durch Barcelona zu cruisen macht Laune.

Nicht selten knallt einem der Hintermann einfach in die Karre oder läuft ein Fußgänger, der minutenlang steif am Straßenrand stand, in den Kotflügel. Das ist mehr als schade, denn das Spiel hat eine Menge Potential. Die Fahrphysik ist ok bis gut (leider fehlt an der Konsole der versprochene Lenkrad-Support zu diesem Zeitpunkt) und es macht oft richtig viel Spaß, einen Fahrgast von Punkt A zu Punkt B zu befördern. Wer ein GTA-Fahrer ist, wird nicht viel Freude haben, denn das Überschreiten der Geschwindigkeit wird häufig bestraft und auch die Gäste sind oftmals arg zickig, wenn man wie eine Wildsau fährt. So dünnhäutig sollte ich mal in der Realität reagieren, wenn Mr. Cabdriver mitten in der Nacht einmal wieder mit 110 über die Hans-Böckler-Straße braust als wäre er Max Verstappen…

Performance-Probleme

Wir werden also danach beurteilt, wie genau die Regeln befolgt werden. Dafür es stehen zahlreiche Hilfsmittel zur Verfügung, darunter ein GPS, eine Taste für den Tempomat und eine Rückfahrkamera, die beim Einparken hilft. Die Fahrgäste quatschen gerne dummes Zeug (ein Pluspunkt für den Realismus also). Das dynamische Wetter wirkt sich übrigens auf die Fahrbedingungen aus. Regnet es, wird der Bremsweg länger. Auch lässt der Verkehr nachts deutlich nach.

Momentan gibt es leider noch zu viele Faktoren, die den Spielfluss stören. Auch gibt es auf der PS5 einige Performance-Probleme und immer wieder kurze Lags.
Und doch erwischt man sich immer wieder dabei, wie man nur noch eben einen einzigen Fahrgast transportieren will (und es dann doch wieder spät in der Nacht damit endet, dass der Controller-Akku aufgibt).
Der Grund ist, dass es ziemlich viele coole Features gibt: Über 200 der berühmtesten Wahrzeichen Barcelonas, historische Gebäude, Parks und Skulpturen können angefahren (ja, auch im wahrsten Sinne des Wortes) werden. Im „Freifahrt“-Modus kann man dabei den Stress des Taxifahrers links liegen lassen.
Man kann auch KI-Fahrer einstellen, um ein eigenes Transportunternehmen zu gründen. Da rollt der virtuelle Rubel, während ich einfach nur cruise.

Es könnte so gut sein… zum jetzigen Zeitpunkt bietet Taxi Life aber eine zwiespältige Spiel-Erfahrung.

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