Heyho, let’s go: Es ist Freitag und ich will Euch heute einmal von einem Schriftsteller begeistern, der in meiner Jugend trotz enormer Erfolge eher als leichte Gruselkost abgetan wurde, sich aber im Laufe der Jahre auch schriftstellerisch vom reinem Horror-Autor zu einem der großen amerikanischen Erzählern und Verbalillustratoren gewandelt hat. Die Rede ist natürlich von Stephen King, den wir ja sowieso immer schon toll fanden, der aber in der Schriftstellerriege nicht zu den Schwergewichten zählte.
Das ändert sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung langsam und sehr sicher, hat er doch in den letzten fünf Jahren mit einigen nur am Rande gruseligen Romanen stark dazu beigetragen, das Amerika von heute und das Amerika der 60er und 70er Jahre schonungslos zu skizzieren, ohne dass er dabei seine Fangemeinde vergraulen musste. Bücher wie “Der Anschlag” (2011), “Joyland” (2013), “Mr. Mercedes” (2014) und jetzt “Finderlohn” werden das Spätwerk des 68-Jährigen meines Erachtens maßgebend prägen. Klar: “Carrie”, “It” oder “Shining” sind großartig, dazwischen hat er aber auch immer mal wieder so viel rausgehauen, dass der Qualitätsstandard nicht so hoch bleiben konnte.
In den letzten Jahren hat seine moderate Wandlung zu einer anderen Art von Geschichtenerzähler mich wieder in seinen Bann getrieben. Vor allem “Der Anschlag” über einen Zeitreisenden, der versucht, das Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 zu verhindern, ist ein absolutes Meisterwerk mit nur sehr leichten Fantasy-Schlag. Vielmehr erfahren wir hier eine Menge über Amerika – und das über das Amerika der 50er und 60er Jahre.
Was das alles mit Musik zu tun? Stephen King war schon immer stark darin, seine Bücher mit musikalischen Referenzen zu überfrachten. Ich erinnere da nur an die epische “Zusammenarbeit” mit den Ramones zu “Pet Semetary”. Und wo wir gerade sowieso im Filmsektor sind: Habt Ihr unser Interview mit Scarlett Johansen schon gelesen? HIER erzählt sie über ihren Catsuit. Sabber…
Ansonsten habe ich diese Woche gedaddelt bis zur Sehnenscheidenentzündung. Der Grund ist Metal Gear Solid, ein Spiel, dem man jede der 80 Millionen US-Dollar (!) ansieht, die es in der Entwicklung gekostet hat. Gaming ist das neue Kino, basta! Apropos Sehen und Scheide: Meine Klavierversuche (HIER gucken) musste ich vorerst an den Nagel hängen. Notenlesen…?!?! WTF. Braucht man als Rockgitarrist nicht und Keyboards sind ohnehin sowas von…. hmm, was sagt man denn jetzt politisch korrekt? Denkt Euch selbst was aus, das ist hier nicht die Abschalt-Ecke.
Hier darf mitgedacht werden. Gerne auch unten im Kommentarfeld.
Zu guter Letzt greife ich schnell den aktuellen Facebook-Trend auf und nenne Euch nicht in sieben Tagen, aber doch meine sieben Lieblingssongs (in loser Reihenfolge). Stellt Euch einfach vor, ich hätte letzten Freitag damit angefangen (die Idee, Facebook wieder mit dem zu füllen, für das es da ist, Katzenbilder, Videos etc ist übrigens großartig. Ich kann keine Hasskommentare mehr sehen…)
3. Hallowed be thy Name / Iron Maiden
4. Threnody / Goldmund (Video unten)
7. To where the skies are blue / Deadlock
jetzt staunt ihr, watt? Wenn nicht… Kommentare unter den Beitrag!
Das war’s dann für heute, jetzt putze ich die Cams und Objektive, um heute Abend die großartigen Dead Lord (Foto oben) mit Audrey Horne im Kulttempel zu fotografieren. Wir sehen uns dort!?
In diesem Sinne: Rock on
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.