Herr der Ringe & Co: Drei Onlinerollenspiele im Test

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Online-Rollenspiele sind der Renner. Kein Wunder, dass gleich eine ganze Garnison an Fantasyspielen um die Gunst der Käufer buhlen. Wir haben drei der beliebtesten einmal näher unter die Lupe genommen.

Guild Wars

Guild Wars nimmt einen besonderer Status unter den sogenannten MMORPG ein. Erst einmal ist in Guild Wars das Zusammenspiel mehreren Spieler ausgeprägter (durch den Zusammenschluss in Gilden) und zum anderen kostet Guild Wars keine Monatsgebühr. Lediglich der Anschaffungspreis für die Software ist zu berappen und dann kann man lustig und ohne auf die Gebühren zu schauen losspielen. Das ist einer der Hauptgründe, warum Guild Wars so beliebt ist. Doch auch technisch weiß das Spiel durchaus zu überzeugen. Zwar ist die Grafik mittlerweile schon etwas betagter, hässlich dadurch aber nicht. Lediglich die detaillverliebtheit eines Herr der Ringe Online geht dem Spiel ab. Dafür stimmt das Gameplay. So gibt es für jede Gruppe eine eigene Instanz der zu betretenen Gebiete, in denen man ganz alleine jagen kann, ohne dass irgendjemand anderes die Monster wegschlachtet – ein Problem vieler anderer Onlinerollenspiele. Die gute Story kommt in Guild Wars nicht zu kurz, sei es im Hauptspiel oder in den mittlerweile zahlreichen Addons, von denen Nightfall sicherlich das interessanteste ist, weil es ein völlig neues „Land“ auftut. Die Missionen haben reichlich Action, arten aber meist nicht in stumpfes Monsterabschlachten aus. Vielmehr muss man Gefangene befreien, Feinde zu vertreiben, eine Belagerung beenden und vieles mehr.

Fazit: Schöne Fantasyreise durch fremde Länder – ohne Monatsgebühren
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Herr der Ringe Online

Lange hat man drauf gewartet, nun kann der geneigte Online-Rollenspieler die sagenumwobenen Länder von Mittelerde bereisen. Das Spiel startet und man steckt mitten drin in einer unglaublichen atmosphärischen Dichte. Allein die Tolkien-Lizenz sorgt für Gänsehaut. Komplett ist Mittelerde (noch) nicht begehbar. Die Spielwelt besteht vorerst aus der Region Eriador. Dieses Gebiet umfasst alles Land westlich des Nebelgebirges. Auenland, Alter Wald, Breeland, Bruchtal und viele anderen Orten, die im ersten Band „Die Gefährten“ eine Rolle spielen, können also besucht werden. Später sollen dann alle weiteren wichtigen Regionen wie Rohan, Gondor oder Mordor durch AddOns hinzukommen. Neben der Anschaffungsgebühr für das Spiel fallen monatlich etwa 1hdr.jpg 3 Euro an. Teuer, aber die Lizenz muss schließlich bezahlt werden. Was als erstes auffällt, wenn man seinen Charakter erstellt (möglich sind Menschen, Zwerge, Elben und Hobbits – also KEINE ORKS), ist die unglaublich schöne Grafik. Das Auenland erstrahlt wie in Peter Jacksons Filmen, Wolken ziehen verträumt über das Land und Gräser und Pflanzen wirken sehr plastisch. Das macht Spaß! Das Spielen selber auch, wobei oft die Missionsfülle den Spieler überfordert. Man verliert schnell den Überblick darüber, was man noch erledigen will, wenn man wahllos erst einmal alle Angebote annimmt. Die Missionen selber schwanken zwischen atemberaubend und nervendem Gerenne zwischen zwei Punkten. Dafür gibt es zahlreiche tolle Ideen. So kann man ein Handwerk erlernen und später beispielsweise Getreide oder ähnliches anbauen. Auch Musikinstrumente kann der Spieler erlernen und so andere Spieler mit seinem Gedudel „nerven“. Reittiere gibt es ebenfalls, so dass nicht alle Wege elend lang sind. Das Reisen von einem Punkt zum anderen ist ohne Lauferei ansonsten nämlich leider nicht möglich. Lediglich seine „Heimat“ (die man vorher festlegen muss) kann man per schnellem Mausklick wiederfinden. Die Möglichkeit zur Gildenbildung gibt ebenfalls. So ganz stimmt es übrigens nicht, dass man die dunkle Seite der Macht nicht spielen kann. Die Entwickler von Turbine haben sich dafür das sogenannte Monster Play ausgedacht. Dabei kann man für eine bestimmte Zeit in die Rolle eines Bösewichts schlüpfen und als Goblin, Ork, Riesenpinne oder Warg sein Unwesen in Mittelerde treiben – aber nur gegen andere Spieler und nicht im Rahmen der Story.


Fazit: Wunderschöne Grafik, dichte Atmosphäre – aber nicht billig
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Dark Age of Camelot


Dark Age ist schon sowas wie der Opa der Onlinerollenspiele. Dementsprechend ist die Grafik auch nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Der Spieler kann sich auf jedem Server für eines der drei sich bekriegenden Reiche Albion (das alte England um die Artus-Sage), Hibernia (um die irische Mythologie) oder Midgard (um die skandinavische Mythologie) entscheiden. Auch hier stimmt die Atmosphäre also, denn diese drei Reiche sind vollkommen undarkage.jpgterschiedlich und garantieren Abwechslung. Dark Age of Camelot zeignet sich durch eine immense Vielfalt an Charakteren aus. Sogar die Länge des Bartes ihres Charakters können sie selbst bestimmen. Da zu kommt noch eine Menge an verschiedenen Rassen und Klassen. In Dark Age of Camelot ist es jedem Spieler und jeder Gilde möglich, sich ein eigenes virtuelles Haus zu kaufen. Mittlerweile gibt es schon sieben Erweiterung, die meisten davon sind kostenpflichtig. Apropos: Auch Darg Age of Camelot kostet im Monat etwas, nämlich etwa 10 Euro. Dafür bekommt man ein nettes Spiel, das atmosphärisch fast an Herr der Ringe rankommt, durch die jahrelange Erweiterung vom Spielumfang her (noch) ungeschlagen ist, dafür aber etwas altbacken wird.


Fazit:
Stimmige Story, altbackene Grafik
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