High School Musical 2 – Work this out! (NDS)

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High School MusicalMal über den Tellerrand schauen, soll ja den Horizont erweitern, so sagt man. Und ein bisschen Musical statt immer nur Rock ‘n’ Roll kann ja auch ganz unterhaltsam sein. Kann. Ist es aber im Fall von High School Musical 2 – Work this out! leider überhaupt nicht.

Schauplatz des „brandneuen Musical-Abenteuers“ ist der Country Club Lava Springs. Im Abenteuer-Modus müssen sich Troy, Gabriella, Sharpay, Ryan, Chad und Taylor durch eine Woche voller 1-Euro-Jobs kämpfen (hier Mini-Spiele genannt). Je nach Auftragslage heißt es für die kommenden Musical-Stars entweder Golfbälle vom Green sammeln, Sandwiches belegen oder Sonnenschirme aufklappen. An einem besonders aufregenden Tag darf man den verwöhnten Gästen auch mal neue Sonnenmilch bringen oder die Zierpflanzen düngen. Welcher der Helden den Job durchführen darf, wird am Schwarzen Brett entschieden. Vom Spielprinzip her sind die Jobs sehr ähnlich. Entweder man zieht mit dem Touchpen Gegenstände von einer Ecke des Touchscreens in die andere, oder man berührt blinkende Objekte im Takt zur Musik. Lediglich die Deko ändert sich: mal bewegt man Sandwich-Zutaten, mal Basketbälle. Mal dürfen Sonnenschirme berührt werden, mal Kochtöpfe. Als Lohn der Mühe sind die Mini-Spiele nach erfolgreichem Abschluss auch im Arcade-Modus verfügbar.
Hat man einen Laufburschen-Job ergattert, muss der Protagonist unter Zeitdruck durch den Country Club hetzen, um Wasserkisten oder „Grüner-Tee-Eclairs“ einzusammeln. Die unpraktische Vogelperspektive schränkt den Blickwinkel des Spielers so ein, dass dieses Unterfangen schnell zu einer unerquicklichen Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen wird.
Am Ende eines Tages lockt als Belohnung das Freischalten eines weiteren Songs aus dem High School Musical. Das ist auch dringend nötig, schließlich ist zu Beginn des Spiels nur ein Titel auswählbar und der dudelt dann als Endlosschleife im Hintergrund. Zwischen den Mini-Spielen versuchen die Autoren immer mal wieder recht erfolglos die Handlung des Filmes in das Spiel zu quetschen. Man klickt sich durch kurze Dialoge, lieblos verziert mit einem Bild der Filmhelden.

Insgesamt ein sehr zähes, einfallsloses Spiel. Der Einsatz des Touchscreens wirkt mehr gezwungen als durchdacht. Die Im-Takt-Tippen-Jobs könnten genauso gut mit dem Steuerkreuz erledigt werden, dann könnte man sich den ständigen Wechsel zwischen Pen und Steuerknöpfen sparen. Einzig die Pokale, die für besondere Verdienste verliehen werden, und das Freispielen der Songs sorgen für ein klein wenig Motivation.

Das unterhaltsamste am Spiel ist der Hinweis auf der Verpackung: „Für dieses Spiel sind Grundkenntnisse im Lesen erforderlich“. Vor allem, weil schon am ersten Tag die Rede von freien Radikalen ist und auch der botanische Name der zu düngenden Pflanze nicht verheimlicht wird:-). Dafür gibt es dann auch noch einen Gnaden-Joystick.

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