RNR-Reporter: Hi Nita, mit dem Song „Pandemonium“ hast du gerade einen Track zur She rocks Vol 1-Compilation von Steve Vais “Favored Nations”-Label beigesteuert. Der Song ist eine Art fulminante Zeitmaschine, die uns zu den Tagen der ersten Shred-Platten katapultiert. Wie hat dich der ganze Shrapnell-Kram beeinflusst? Du warst da ja gerade einmal auf der Welt.
NITA STRAUSS: Cool, dass du meinst, dass es den Hörer zu diesen Alben leiten könnte, weil die ein riesiger Einfluss für mich waren. Ich habe etwa im Jahr 2000 angefangen Gitarre zu spielen, aber mich zog es sofort zu den älteren Shred-Alben hin. Vai und Satriani natürlich auch, aber speziell Vinnie Moore, Tony MacAlpine, Cacophony, Frank Gambale – all das gute Shrapnell-Zeugs.
Auf dieser CD-Zusammenstellung ist auch Oranthi vertreten, deine Vorgängerin bei Alice Cooper an der Gitarre. Wie würdest den Unterschied bei einer Cooper-Show zwischen ihr und dir sehen. Oder ist das ein Job, der es dem Gitarristen kaum ermöglicht, Dinge anders zu machen?
Ehrlich gesagt bin ich nicht sicher, was der Unterschied ist. Ich habe noch nie eine Show gesehen, bevor ich in die Band kam. Ich kann dir aber versichern, dass wir eine sehr organische Show spielen. Wir Bandmitglieder und Alice haben viel Spaß zusammen auf der Bühne und die Show verändert sich ständig und wächst immer weiter. Deshalb glaube ich auch, dass sich jeder Wechsel im Personal auf der Bühne bemerkbar macht.
Du bist eine stolze Ibanez-Spielerin. Was ist bei dieser Firma anders als bei anderen, dass es oft lebenslange Bindungen gibt (Vai, Satriani, Gilbert)?
Es kommt einfach auf das Instrument an. Ibanez-Gitarren passen für mich perfekt in meine Hände. Sie lassen mich meine Geschichte so erzählen, wie ich möchte, dass sie gehört wird. Es mag andere Firmen geben, die mehr Werbung machen oder einen einfacheren Weg zu einer eigenen Signature-Serie ermöglichen, aber niemand wird jemals eine Ibanez-Gitarre bauen. Das ist für mich der wahre Unterschied.
Gibt es eine Chance, dass wir dich auf einem Alice Cooper-Studioalbum in der nahen Zukunft hören werden?
Es gibt immer eine Chance dafür. Es wäre wahrhaft eine Ehre.
Wenn du eine Traumband formieren könntest. Wer wäre dabei?
Da habe ich eine lustige Antwort, denn ich habe gerade eine Band zusammengestellt, die in den nächsten Monaten was herausbringen wird. Und das ist wirklich meine Traumband. Ich könnte mir keine besseren Musiker UND Freunde als die Mädels in meiner Band vorstellen. Ich freue mich drauf, sie der Welt zu zeigen.
Du bist mit den “Iron Maidens” bekanntgeworden. Hast du jemals jemand von Iron Maiden getroffen?
Ja, schon oft. Meine Lieblingsgeschichte ist diese: Ich spielte mit Alice Cooper auf der Mötley Crue-Tour (Fotos gibt es HIER) in Tampa. Ich kam aus der Umkleide und höre plötzlich jemand laut schreien “There’s my Iron Maiden!” Ich schaute verdutzt und es war Nicko McBrain, der mich anlachte und fragte, was ich denn hier tun würde. Er hatte keine Ahnung, dass bei Alice Cooper spiele. Das war ein lustiger und sehr cooler Moment.
Unsere Standardfrage zum Abschluss: Wenn du ein Charakter der Simpsons wärst, wer wärst du und warum?
Haha! Tolle Frage. Vielleicht Mr. Burns. Der hat keine Geldprobleme und ein ziemlich interessantes Leben.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.