Der Hype war enorm: Destiny sollte die eierlegende Wollmilchsau für die Next-Gen-Konsolen werden. Epische Story, tolle Kämpfe, eine Art World of Warcraft im Outer Space. Die Demo ernüchterte schon ein wenig und das vorliegende komplette Spiel macht genau da weiter. Fangen wir mit der Charakterwahl an – oder besser vergessen wir die verschiedenen Spezies einfach, denn im Gameplay unterscheiden sie sich fast gar nicht. Grafisch sieht alles sehr hübsch aus, ist man aber einmal auf einem Planeten gelandet, fehlen Details und die Steppe lädt zum Gähnen ein. Das Gameplay läuft weitestgehend immer gleich ab: Man landet auf einem Planeten und schlägt sich durch offene Weite oder schlauchartige Gänge. Immer wieder warten sehr starke Gegner auf einen. Allerdings ist die K.I. stark und gleichzeitig strunzdumm.
Die fehlende Intelligenz machen die Kämpfer durch starke Waffen wett, sehr unschön. Ebenfalls indiskutabel: Ab einem bestimmten Abstand schießt die K.I. einfach nicht mehr zurück oder sucht nach dem Spieler. Sie vergessen einfach, dass es da gerade einen Angriff gab. Zudem erfolgt der Respawn der Gegner immer an der gleichen Stelle – wie 1993 in Doom. Open World ist hier auch nur ein Schlagwort. So richtig darf man den Pfad der Mission nicht verlassen.
Sehr knackig sind die Endgegner. Doch auch diese sind nach dem immer gleichen Muster zu besiegen: Schießen – Deckung einnehmen – Schießen etc pp. Auch der Mulitplayer-Part (und Destiny ist ja eigentlich ein Spiel fürs gemeinsame Onlinezocken) überzeugt wenig, macht aber mehr Spaß als die schwache und viel zu kurze Solomission. Immerhin ist Destiny ein solider Shooter, der einige wenige Stunden gefallen kann. Mehr nicht!
Fazit: Großer Hype, wenig dahinter
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.