Das ist einmal eine witzige Mischung, die die junge Band „Blessed by a broken heart” auf ihrem Zweitlingswerk „Pedal to the Metal” in die Ohrmuscheln schmuggeln. 80er Jahre Metal-Attitüde (toupierte Haare inklusive) mit Gitarrenhelden-Raserei verbunden durch Bullet for my Valentine-artige Grunz-Vocal-Passagen – das ist alles nur geklaut, doch macht dennoch (oder gerade deshalb?) enormen Spaß.Während sie sehr modern durch Songs wie „She Wolf” und „Blood on your hands” rotzen, machen die Kanadier bereits einen Track weiter „Show me what you got” einen Schritt zurück in die Zeiten des Glamrocks und überzeugen mit hymnenhaften Refrains, die oft stark an olle Mitstreiter wie Mötley Crüe, Journey oder gar Poison („To be young”) erinnern.Dass nicht alles an den 80ern gut war, zeigt der originale Keyboard-Sound im Song „Doing it”. Hier hätten „Blessed by a broken heart” wirklich nicht so werktreu einem Jahrzehnt huldigen müssen, in denen die Rocker längere Zeit im Badezimmer verbrachten als ihre Freundinnen. Unterm Strich bleibt aber eine sehr stimmige und in vielen Momenten gute Laune verbreitende CD, die nahezu schon generationsverbindend ist.
Stil: Glam meets (etwas) Hardcore
Fazit: Spaßige Zeitreise
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.