Channel Zero: Feed em with a brick

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Mehr als ein Jahrzehnt war es ruhig um „Channel Zero“, doch nun melden sich die Belgier mit „Feed em with a brick“ zurück auf dem Trash-Metal-Markt.

Von der erfolgreichen Besetzung der 90er – Sänger/Shouter Franky De Smet van Damme, Gitarrist Xavier Carion, Bassist Tino de Martino und Drummer Phil Baheux -, sind fast alle noch am Start. Einzig Xavier Carion stürzte sich nach der überraschenden Auflösung 1997, nach dem erfolgreichen Black Fuel-Album und gefeierten Festival-Gigs, so tief in eigene Projekte (Produzentenjobs und seine neue Band Sons of Jonathas), dass er kein Interesse an einer Reunion hegte. Auch gesundheitliche Gründe sind im Umlauf. Ihn ersetzt jedenfalls nun Gitarrist Mikey Doling (Ex-Soulfly, Snot).

Im Juni 2009 kündigte die Band in Brüssel ihr Reunion-Konzert an. Aus einem wurden schnell sechs, insgesamt 12.000 Fans hatten die belgische Erfolgsband der 90er keinesfalls vergessen. Es folgte ein Live-Album und mit „Feed em with a brick“ soll nun auch ganz Europa zurückerobert werden.

Drauf sind knapp 50 Minuten melodiöser Metal, womit das Comeback-Werk direkt an die späteren Veröffentlichungen, denen oft Nähe zu Pantera und Metallica nachgesagt wird, anknüpft, statt sich auf die trashigen Anfänge zu besinnen. Die Stücke sind fett produziert (von Machine Head-Mitgründer Logan Mader) und ganz markant durch die ktaftvollen Vocals von Franky De Smet geprägt. Mit dem groovenden „Hot summer“ geht es stark los und auch „Ammunition“ (in Zusammenarbeit mit Prong-Frontmann Tommy Victor entstanden) begeistert.  Das restliche Material ist solide, durchaus gelungen, wenn man auf Metal mit Melodie steht. Was fehlt, sind einzig und allein einige überraschende Momente. So versumpfen manche Nummern in Mittelmaß,  was den Konsum für Nicht-Fans zuweilen etwas schleppend gestaltet. Immerhin: „Electric Showdown“, „Angel`s blood“ und„Hammerhead“ gefallen, die Balladen „Ocean“ und „Side Lines“ sind beide an der Grenze des Totalausfalls.

So brutal, wie die Band rüberkommen möchte, ist sie keineswegs, vielleicht mehr der „kick in the teeth“, wie die Bandseite verkündet, als die Ziegelsteinfütterung.

Am 2. August gibt’s in Wacken live zu hören, was die Scheibe taugt. Von den Rocknroll-Reportern jedenfalls erntet „Feed em with a brick“ vorab 4 von 6 Gitarren.

Album-Titel:
1. Hot Summer – Video
2. Guns Of Navarone
3. Electric Showdown
4. Freedom
5. In The City
6. Angel’s Blood
7. Side Lines
8. Hammerhead
9. Capital Pigs
10. Ammunition
11. War Is Hell
12. Ocean 

 

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