Dream Theater: Octavarium

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Irgendwie haben es die Progrock-Mannen von Dream Theater um Drumgenie Mike Portnoy seit dem Konzeptalbum „Scenes from a memory“ nicht mehr geschafft, an alte Klasse anzuknüpfen. Zu düster waren die Songs der letzten beiden Scheiben. Mit „Octavarium“ knüpfen sie nun zumindest ein wenig wieder an frühere Glanztaten an. Dass sie technisch zur Champions League of Rock gehören, ist ohnehin keine Frage. Nun sind es aber auch wieder die Melodien, die den Hörer packen. Die lächerlichen Brettgitarrensounds der Vorgänger sind vergessen und Dream Theater klingen endlich wieder wie sie selbst. Das bringt alte Höhepunkte ans Tageslicht, aber auch ebenso alte Probleme. Immer mehr zum Problem wird beispielsweise der höhepunktlose Gesang von James LaBrie, der auf Balladen mittlerweile ein WDR 4-artiges Timbre verströmen läßt. Vielleicht wäre es einmal an der Zeit das Progrock-Schlachtschiff mit einem neuen Sänger auszustatten. Der Gesang auf „Octavarium“ ist jedenfalls bestensfalls guter Metal-Durchschnitt. Songs wie „The Root Of All Evil“ oder „Sacrificed Sons“ sind trotzdem echte Perlen und auch der 24-minütige Titeltrack hat großartige Momente. Leider muß man sich rund zehn Minuten durch Soundgewitter und belanglose Melodien schleppen. Was danach kommt, gehört aber zum Besten, was Dream Theater je haben hören lassen. Unterm Strich steht also eine gute Dream Theater-Scheibe und die Forderung: „Schmeißt LaBrie raus!“

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