Flyleaf klingen, als hätte Björk beschlossen mit einer tighten Rockband im Rücken zu versuchen eine schlimme Kindheit aufzuarbeiten. Sängerin Lacey Mosley singt in einem Moment noch in schwindelerregenden Höhen, um ohne Vorwarnung in böses Gegrunze überzuschwenken. Grandios und absolut eigenständig präsentieren sich die zwölf Songs der Debüt-CD der US-Amerikaner. Mit “I’m so sick” ist gleich der Opener ein absolutes Highlight der Scheibe und zudem so etwas wie eine Regierungserklärung der Band, die zeigt, dass Flyleaf durchaus “sick” und böse sein können, auf einer anderen Seite aber mit Songs wie “Fully Alive” tolle Ohrwürmer und mit Tracks wie “So I thought” auch schöne Balladen im Angebot haben. Die Texte handeln von Vernachlässigung, Missbrauch und Sucht und werden durch das brillante und druckvolle Zusammenspiel der Band perfekt transportiert.
Wer zudem die Zappelphilippe von Flyleaf einmal live gesehen hat, kann nur verstehen, dass diese Band “the next big thing” werden kann. Gun-Records und SonyBMG haben der CD zudem zwei Videotracks spendiert.
Einen Eindruck vom Live-Gezappel von Flyleaf gibt es HIER
Fazit: Tolles Debüt
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.