Motorstorm war einer der Launch-Titel der PS3 im Frühjahr 2007 und ein Überraschungserfolg für Sony. 18 Monate und unzählige staubige Offroadrennen später kommt nun der Nachfolger auf den Markt. Der Motorstorm-Rennzirkus ist umgezogen vom Wüstenszenario a la Grand Canyon auf eine Vulkaninsel im Pazifik, und wer hier Hawaii vor Augen hat liegt absolut richtig. Der Ortswechsel hat dem Spiel spürbar gut getan, die Rennstrecken sind wesentlich abwechslungsreicher geworden. Als Szenarien stehen nun verschiedene Rennstrecken im Dschungel, am Strand, im Gebirge oder am Rande eines aktiven Vulkans zur Verfügung. Grafisch ist das sicherlich keine Revolution, zumal das ein oder andere Popup negativ auffällt, aber in Sachen Spieltiefe wurde der Titel sinnvoll aufgebohrt. Der Fuhrpark ist größer geworden und die Fahrzeuge können nun noch individueller gestaltet werden. Zudem wirken sich nun auch die unterschiedlichen Fahreigenschaften der Boliden spürbar auf das Fahrverhalten aus. Wer schon mal mit einem Quad unter einen Monstertruck geraten ist oder versucht hat mit einem Motorrad durch metertiefen Morast zu fahren, weiß, wovon wir hier reden. Richtig gut gelungen ist auch das dynamische Verhalten des Boost-Antriebs. Bei Fahrten durchs Wasser kühlt dieser ab, am Rande eines brodelnden Lavastromes droht der Motor innerhalb von Sekunden zu überhitzen. Hier ist gutes Taktieren und kluger Einsatz des Boostes gefragt. Die Unfälle werden wie gewohnt spektakulär inszeniert und die Rennen durch krachende Rockmusik untermalt. Zum Standard bei PS3-Rennspielen gehört mittlerweile ein Online-Modus, so auch bei Pacific Rift. Insgesamt also eine rundum gelungene Fortsetzung, Anfänger sollten sich jedoch nicht vom recht hohen Schwierigkeitsgrad abschrecken lassen. Wer Burnout Paradise liebt und Asphalt hasst liegt mit Pacific Rift riftig...richtig!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.