Review: Into the Storm – Axel Rudi Pell

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arp14Seit 25 Jahren kommt der bessere Ritchie Blackmore aus Wattenscheid: Axel Rudi Pell hat mit seinem 15. Album „Into the Storm“ einmal mehr den Beweis angetreten, dass er zu den ganz großen des Genres zählt. „Into the Storm“ klingt moderner und härter als die letzten Pellschen Rundlinge und das macht durchaus Laune.

Natürlich schimmert überall der unvermeidliche Blackmore durch (bei „Burning Chains“ wird sogar arg der Deep Purple-Klassiker „Burn“ gefleddert – man achte nur auf die Drumwirbel), doch das ist gut so, denn der gute Ritchie ist längst im selbstgewählten Folkmusikexil und tanzt in seltsamen Strumpfhosen durch die Schlösser Europas. Nach mehr als einem Jahrzehnt hat Mike Terrana an den Fellen übrigens das Handtuch geworfen und Ex-Rainbow-Trommler Bobby Rondinelli ersetzt ihn formidabel. Die Zuballerei Terranas war ohnehin Geschmacksache, nun ist mehr Raum in den Songs. Ach ja, die Songs: „Tower of Lies“ setzt zum Beginn nach dem unvermeidlichen Intro die Marschroute für „Into the Storm“. Harter, melodischer Rock mit tollen Hooklines, Klasse-Soli und einem gnadenlos guten Johnny Gioeli am Gesang. „Long Way To Go“ und „Burning Chains“ gehen in eine ähnliche Richtung. Balladesk und etwas platter wird es mit „When Truth Hurts“ und „Touching Heaven“, aber solche Schmachtfetzen sind für ARP-Fans unverzichtbar.

Axels Vorliebe für skurrile Coverversionen (man denke nur an Alphavilles „Forever Young“) lebt er dieses Mal mit Neil Youngs Klassiker „Hey Hey, my my“ aus. Ein Streichergebnis, denn Gioelis Hochglanzröhre passt nicht besonders gut zum kaputten Flair des Songs. Mit dem Titeltrack „Into the Storm“ lenkt Kapitän Pell sein Kriegsschiff aber wieder in die richtigen Bahnen. Exotische Skalen, vielschichtiges Songwriting, epische Lyrcis – „Into the Storm“ ist der beste ARP-Song seit zehn Jahren, wenngleich auch zwei Minuten zu lang. 

 

Fazit: Auch im 25. Jahr ist Axel Rudi Pell eine echte Bank und mittlerweile der bessere Blackmore

 

Picture

 

 

 

 

 

 

 

Tracklist

 

01. The Inquisitorial Procedure 01:48
02. Tower of Lies 04:26
03. Long Way to Go 05:32
04. Burning Chains 05:23
05. When Truth Hurts 06:46
06. Changing Times 06:05
07. Touching Heaven 07:02
08. High Above 04:49
09. Hey Hey My My 05:02
10. Into the Storm 10:35

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