Review: Möngöl Hörde – Möngöl Hörde

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mongol-horde-album-cover-artworkDas hier ist für Euch, Ihr Pop-Radio hörenden Hausfrauen, die Ihr Euch unseren Frank Turner einverleiben wollt. Ihr, die „Worse things happen at sea“ nicht kennt, sondern nur die vereinzelt poppigen Radio-Songs wie „Recovery“ verehrt und den Typen einfach sooo süß findet. Ihr, die nicht verstehen werdet, dass aus Turner nie Schmalz Jovi oder Rockverräter Bryan Adams werden wird. Diese CD ist für Euch, ein Schlag in Euer Gesicht, der Beweis, dass nicht jeder Musiker von Balladen verdorben werden kann. Das Debüt von Möngöl Hörde mit Frank Turner als Shouter, Screamer, Rotzer und Frontgrunzer beweist, dass er seine Wurzeln (Million Dead) nicht vergessen hat, sie nicht verleugnen will, sie weiter ausschweifen lassen möchte. Der Beweis, dass Mainstream reich aber nicht glücklich machen kann. Diese CD ist aggressiv, sie ist verstörend und abgefahren. Irgendwo zwischen Rumpel-Punk, Hardcore und genialen Rage against the Machine- Hooklines angesiedelt, reißen Möngöl Hörde auf 13 Songs Wunden auf und streuen Salz hinein. „Weighed And Found Wanting“, „My Judas“, „How The Communists Ruined Christmas“ oder „Make Way“ – um nur die Glanzlichter einer gänzlich strahlenden Atombombe zu nennen – verströmen eine derart positiv-radikale Aggressivität, dass man sich kaum vorstellen mag, in welch Inferno ein Live-Auftritt dieser Band ausarten kann. Frank Turner (Gesang) aka Renrut, Ben Dawson (Schlagzeug) aka Awesome und Matt Nasir (Gitarre) aka Nadir zerstören auf ihrem Erstlingswerk alles, was den Anschein an Angepasstheit signalisiert. Danke! 

Die Band bleibt dabei betont minimalistisch, ein Konzept, welches auch ihre schmale Webseite untermauert: “Mongol Horde is more than a band. Mongol Horde is a movement. Mongol Horde is an invasion. That’s not actually true. Mongol Horde is a band. We don’t really want to talk about it. Listen to the music. Enjoy it, or don’t. Stop fucking asking questions.” Dem ist dann auch einfach nichts mehr hinzuzufügen (außer vielleicht, dass ich sehr hoffe, dass ich meine Eingangs-Hasspredigt nicht irgendwann bereuen muss. Frank, stay hard, true as steel!).

 

Fazit: Verstörend aggressiver Soundtrack zur Übernahme der Weltherrschaft

 

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