Was ist der Unterschied zwischen Indiana Jones und Nathan Drake, dem Protagonisten aus Uncharted 2? Mr. Drake begegnet keinen Nazis…was sehr erfreulich für Nathan ist. Doch nun zu den Gemeinsamkeiten: Beide sind Schatzjäger, deren Obsession nach Artefakten sie an abenteuerliche Orte rund um den Globus führt, das ganze verpackt im Stile eines Hollywood-Blockbusters voller Action, Gefahren und schöner Frauen. Auf der Suche nach versunkenen Schiffen aus Marco Polos Flotte ballert und rätselt sich Nathan Drake u.a. durch ein türkisches Museum, den Dschungel Borneos, einer nepalesischen Großstadt und den Gipfeln des Himalaya. Technisch einwandfrei umgesetzt, grafisch wirklich atemberaubend, versehen mit einer äußerst gelungenen und pointierten Synchronisation und filmreifen Zwischensequenzen macht Uncharted 2 richtig viel Spaß. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad zwar fordernd, aber nie unfair und frustrierend, so daß sich der Titel auch von Gelegenheitsabenteurern in gut 12 Stunden durchspielen läßt. NUR 12 Stunden, leider. Doch die sind intensiv, vollgepackt mit Häuserkämpfen gegen russische Söldner und Rätselpassagen a la Tomb Raider…allerdings ohne das Controllergeschick einer Lara Croft einzufordern da die Rätsel eher einfach gestrickt sind und die Kletterpassagen sich mit verbundenen Augen meistern lassen, abstürzen quasi unmöglich. Seine Stärken hat Uncharted 2 daher ganz klar wenn geschossen wird, daher macht auch der gelungene Multiplayermodus eine gute Figur. Uncharted 2 ist somit eine gelungene – aber wahrlich nicht perfekte – Weiterentwicklung des Vorgängertitels, ein relativ kurzer Spielspaß in imposanter Kulisse im Movie-Style…Vorhang auf!
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.