Sie kreischen. Sie flüstern. Sie heulen. Gitarren – kaum ein anderes Instrument hat die Musik so geprägt wie diese sechs Saiten. Hier gibt es nun 25 ikonische Gitarrenalben, deren Schöpfer zu wahren „Guitar Heroes“ wurden. Vom Bluesfundament bis zu Jazzmeisterwerken, inklusive Steve Vai & Frank Zappa – jedes Album mit einer Story zur Entstehung, Anspieltipps und den besonderen Spieltechniken. Jetzt: zurücklehnen, anschnallen und eintauchen in die Gitarrengeschichte!
Disclaimer: Diese Auswahl ist subjektiv as fuck...
1. Are You Experienced – The Jimi Hendrix Experience (1967)
In London wurde Jimi Hendrix ins Studio geschleift – mit nur wenigen Takes nahm er den Sound der Sixties auf und sprengte ihn mit Hall, Feedback und experimentellen Effekten. Songs wie „Purple Haze“ entstanden in spontanen Jam-Sessions zwischen akustischen Blues-Improvisationen.
Anspieltipps:
- „Purple Haze“: Bekannt für das ikonische „Hendrix-Chord“ (dominant 7#9) und den psychedelischen Sound mit Feedback.
- „Foxey Lady“: Ein aggressives Riff mit starker Vibrato- und Wah-Wah-Effektarbeit.
Besondere Spieltechniken:
- Hendrix’ Einsatz von Feedback als musikalisches Element.
- Nutzung des Wah-Wah-Pedals für expressive Klangfarben.
- Linkshändiges Spielen auf einer rechtshändigen Gitarre, was seinen Sound beeinflusste.

2. Layla and Other Assorted Love Songs – Derek & The Dominos (1970)
Eric Claptons Liebesdrama führte ihn mit Duane Allman nach Florida, wo zwischen Tränen und musikalischem Experiment das Album entstand. Das schleppende Slide-Riff von „Layla“ entstand in einer durchzechten Nacht, voller Schmerz und Hingabe.
Anspieltipps:
- „Layla“: Bekannt für die Slide-Gitarre von Duane Allman und das eindringliche Klavieroutro.
- „Bell Bottom Blues“: Sanfte, gefühlvolle Akkorde mit Claptons typischem Vibrato.
Besondere Spieltechniken:
- Slide-Gitarre (Duane Allman), die hier zum Markenzeichen wurde.
- Wechsel zwischen aggressiven Blues-Riffs und gefühlvollen Clean-Passagen.
3. Texas Flood – Stevie Ray Vaughan (1983)
Das Album wurde in nur drei Tagen in einem kleinen Studio in Los Angeles live eingespielt, um die Energie der Band einzufangen.
Anspieltipps:
- „Pride and Joy“: Funky Shuffle-Rhythmus.
- „Texas Flood“: Intensives Blues-Solo.
Besondere Spieltechniken: - Heavy String Bending
- Double Stops
- aggressive Anschlagtechnik.
4. Disraeli Gears – Cream (1967)
Die psychedelische Meisterleistung von Cream, aufgenommen in London, mit einem Sound, der Blues, Rock und Psychedelia vermischte. Eric Clapton setzte hier neue Maßstäbe im Gitarrenspiel.
Anspieltipps:
- „Sunshine of Your Love“: Eingängiges, treibendes Riff mit charakteristischem Rhythmus.
- „Strange Brew“: Flüssige Soli und melodische Phrasen.
Besondere Spieltechniken:
- Mischung aus Blues-Skalen und pentatonischen Läufen.
- Einsatz von Vibrato und Bends für Ausdruck.
5. Led Zeppelin IV – Led Zeppelin (1971)
Jimmy Page arbeitete monatelang an mehr als 50 Versionen von „Stairway to Heaven“. Die endgültige Aufnahme entstand in den Basing Street Studios – geheim, intim und monumental.
Anspieltipps:
- „Stairway to Heaven“: Beginnend mit Fingerpicking, dann kraftvolles Solo.
- „Black Dog“: Komplexe Taktwechsel und kraftvolles Riffing.
Besondere Spieltechniken:
- Fingerpicking kombiniert mit verzerrtem Lead.
- Slide-Gitarre und Hammer-ons als Ausdrucksmittel.
6. Brothers in Arms – Dire Straits (1985)
Das Album entstand in den berühmten AIR Studios auf der Karibikinsel Montserrat und profitierte von modernster Aufnahmetechnik.
Anspieltipps:
- „Money for Nothing“: Markantes Riff.
- „Brothers in Arms“: Melodische Leadgitarre.
Besondere Spieltechniken:
- Fingerpicking
- Volume-Swells
- Slides
7. Back in Black – AC/DC (1980)

Auf den Bahamas in den Compass Point Studios mit neuem Sänger Brian Johnson aufgenommen. Das Album ist eine Hommage an Bon Scott, dessen Tod mit einem komplett schwarzen Cover betrauert wird.
Anspieltipps:
- „Back in Black“: Typisches Riffing mit knackigem Anschlag.
- „You Shook Me All Night Long“: Grooviges Rhythmusspiel.
Besondere Spieltechniken:
- Powerchords mit präzisem Palm Muting.
- Einfaches, aber extrem effektives Riffing.
8. Paranoid – Black Sabbath (1970)
Im selben Jahr wie das Debüt aufgenommen, aber härter und direkter. Tony Iommi schrieb seine düsteren Riffs nach einem Arbeitsunfall – Schmerz wurde zu künstlerischer Wucht.
Anspieltipps:
- „Paranoid“: Markantes Riff mit dunkler Stimmung.
- „Iron Man“: Schweres, verzerrtes Riffing.
Besondere Spieltechniken:
- Verwendung von Downtuning für tiefere Klangfarben.
- Vibrato und Palm Muting zur Betonung der Riffs.
9. Machine Head – Deep Purple (1972)
Berührt von einem Brand im Casino komponierte die Band „Smoke on the Water“, während die Flammen weiterschlugen. Die legendäre Gitarrenlinie entstand direkt aus diesem Live-Erlebnis.
Anspieltipps:
- „Smoke on the Water“: Unverwechselbares Riff als Lehrstück für Anfänger.
- „Highway Star“: Schnelle Powerchord-Abfolgen und Soli.
Besondere Spieltechniken:
- Einsatz von Slides und Hammer-ons.
- Virtuose Soli mit präziser Technik.
10. Van Halen – Van Halen (1978)
Eddie Van Halen nahm sein virtuos-instrumentales „Eruption“ in einem Moment purer Geistesgegenwart auf – praktisch live-to-tape, ohne falsche Töne, voller Genialität.
Anspieltipps:
- „Eruption“: Zwei-Hand-Tapping als revolutionäre Technik.
- „You Really Got Me“: Kraftvolles Riffing und Solo.
Besondere Spieltechniken:
- Tapping, Whammy-Bar-Effekte und schnelle Legatos.
- Dynamisches Spiel zwischen Rhythmus und Lead.
11. Blow by Blow – Jeff Beck (1975)
Produziert von Beatles-Legende George Martin, entstand dieses Instrumentalalbum in London. Beck verband Funk, Fusion und Rock – ein Meilenstein der Gitarrentechnik.
Anspieltipps:
- „Cause We’ve Ended As Lovers“: Melodische Phrasen mit viel Ausdruck.
- „Freeway Jam“: Schnelles, funkiges Spiel.
Besondere Spieltechniken:
- Kombination aus Bendings, Slides und Vibrato.
- Präzise Dynamik und rhythmische Finesse.
12. Surfing With the Alien – Joe Satriani (1987)

Satriani nahm das Konzept Instrumentalformat ernst und arbeitete im heimischen Studio, Song für Song. Tracks wie „Satch Boogie“ zeigen seine technische und melodische Brillanz.
Anspieltipps:
- „Satch Boogie“: Schnelle Hammer-ons, Pull-offs und Legatos.
- „Surfing With the Alien“: Schnelle Läufe und Whammy-Bar-Arbeit.
Besondere Spieltechniken:
- Virtuose Leadtechniken mit Tapping und Tremolo.
- Einsatz von Effektpedalen für Klangvielfalt.
13. Appetite for Destruction – Guns N’ Roses (1987)
Aufgenommen in Rumor Studios, Kalifornien, mitten im Hardcore-Lasterleben. Das Gitarrenduo Slash & Izzy schrieb spontanes Riff-Gold – brüchig, roh, authentisch.
Anspieltipps:
- „Welcome to the Jungle“: Aggressives Riffing mit ausgeprägtem Vibrato.
- „Sweet Child o’ Mine“: Bekanntes Intro-Riff und melodische Soli.
Besondere Spieltechniken:
- Kombination aus Rhythmus- und Leadgitarre mit Gefühl.
- Bending und Vibrato als Ausdrucksmittel.

14. Dance Album of Carl Perkins – Carl Perkins (1957)
Rockabilly, Blues und Country verschmelzen hier zu einem elektrisierenden Gitarrenstil, der später Gitarristen wie George Harrison oder Brian Setzer maßgeblich beeinflusste. Carl Perkins’ twangiger Gitarrensound und seine perkussive Anschlagtechnik machten das Album zu einem Fundament des Rock’n’Roll – aufgenommen mit einfachsten Mitteln in den Sun Studios von Memphis.
Anspieltipps:
- „Blue Suede Shoes“: Der Song, der alles ins Rollen brachte – schneidende Gitarrenläufe, Slapback-Echo und ein riffbasierter Groove.
- „Honey Don’t“: Simple, aber effektive Riffs, kombiniert mit rhythmischer Klarheit – ein Meisterstück der Reduktion.
Besondere Spieltechniken:
- Hybrid Picking: Mischung aus Plektrum und Fingern, für schnelle Wechsel zwischen Akkorden und Läufen.
- Einsatz von Slapback-Echo über Tape-Delay – ein Markenzeichen des Rockabilly-Sounds.
- String Bending und Hammer-ons, bevor es im Mainstream populär wurde – oft improvisiert, aber präzise.
15. Ten – Pearl Jam (1991)
Das Album entstand in Chicago in wenigen Wochen. Produzent Rick Parashar fing das rohe Zusammenspiel ein, das die Live-Shows der Band ausmacht.
Anspieltipps:
- „Alive“: Starkes Riff mit energischem Picking.
- „Black“: Gefühlvolle Akkordfolgen.
Besondere Spieltechniken:
- Mischung aus akustischen und verzerrten Sounds.
- Expressives Vibrato und Bendings.
16. Dark Side of the Moon – Pink Floyd (1973)
Im legendären Abbey Road Studio aufgenommen, vertraute die Band Tour-Experte Alan Parsons. David Gilmours Gitarre färbt Tracks wie „Time“ emotional und intensiv.
Anspieltipps:
- „Time“: Melancholisches Solo mit viel Ausdruck.
- „Money“: Rhythmische Riffs mit klarer Dynamik.
Besondere Spieltechniken:
- Verwendung von Echo und Delay für atmosphärische Sounds.
- Emotionales Bendingspiel.
17. Sticky Fingers – The Rolling Stones (1971)

Mit Jimmy Miller als Produzenten verfeinerten Richards & Co. den Studio-Sound. Das legendäre Gitarrenriff von „Can’t You Hear Me Knocking“ entstand in nur einer Session.
Anspieltipps:
- „Can’t You Hear Me Knocking“: Lässiges, groovendes Riff.
- „Brown Sugar“: Eingängige Powerchords.
Besondere Spieltechniken:
- Offene Akkorde und Rhythmusarbeit.
- Soli mit bluesigem Ton.
18. A Night at the Opera – Queen (1975)
Das Album wurde in mehreren Studios mit aufwendigen Overdubs produziert und setzte neue Maßstäbe für Studioalben.
Anspieltipps:
- „Bohemian Rhapsody“: Vielschichtige Gitarrenharmonien.
- „Death on Two Legs“: Aggressive Riffs.
Besondere Spieltechniken:
- Multi-Tracking
- Delay
- orchestrale Arrangements
19. Passion and Warfare – Steve Vai (1990)

Vai nahm in seinem Hausstudio auf und referierte Songs tiefer als Rock-Traditionen. Das Album entstand über Monate mit orchestralen Kollaborationen und perfektionistischer Feinarbeit.
Anspieltipps:
- „For the Love of God“: Virtuose Melodieführung mit viel Gefühl.
- „Erotic Nightmares“: Schnelle Läufe und komplexe Rhythmik.
Besondere Spieltechniken:
- Tapping, Whammy-Bar- und Legato-Techniken.
- Präzises Timing und Dynamik.
20. Blizzard of Ozz – Ozzy Osbourne (1980)
Randy Rhoads schrieb die Riffs, während Ozzy nach dem Black Sabbath-Abschied sein Schicksal suchte. „Crazy Train“ entstand im Soundcheck – ein intuitives Meisterwerk.
Anspieltipps:
- „Crazy Train“: Eingängiges Riff und energiegeladenes Solo.
- „Mr. Crowley“: Klassische Rock-Soli mit Flair.
Besondere Spieltechniken:
- Kombination von schnellen Läufen und melodischen Phrasen.
- Nutzung von Harmonics.
21. Master of Puppets – Metallica (1986)

Eingespielt in Maverick Studios, Los Angeles, verschmolzen Hammetts Leads und Ulrichs Drums mit James Hatfields Riffs zu einem komplexen Thrash-Meisterwerk.
Anspieltipps:
- „Master of Puppets“: Schnelles Palm Muting und präzise Lead-Licks.
- „Battery“: Aggressive Rhythmusarbeit.
Besondere Spieltechniken:
- Thrash-Picking und schnelle Downstrokes
- Palm Muting und schnelle Läufe.
22. Joe’s Garage – Frank Zappa (1979)
Ein Konzeptalbum voller satirischer Geschichten und Gitarrenvirtuosität. Zappas Experimentierfreude führte zu ungewöhnlichen Tonarten und Spielweisen.
Anspieltipps:
- „Joe’s Garage“: Vielseitige Gitarrenstile in einem Track.
- „Catholic Girls“: Schnelle, präzise Soli.
Besondere Spieltechniken:
- Experimentelle Skalen und unkonventionelle Tonarten.
- Schnelle Läufe und rhythmische Variationen.
23. The Incredible Jazz Guitar of – Wes Montgomery (1960)
In nur zwei Tagen eingespielt, definierte dieses Album den modernen Jazzgitarrensound neu. Wes Montgomerys samtiger Daumenanschlag, seine melodischen Oktavläufe und die swingende Begleitung machten ihn zum Vorbild ganzer Generationen. Gemeinsam mit der Rhythmusgruppe um Tommy Flanagan entstand ein Meilenstein zwischen Hard Bop und Cool Jazz.
Anspieltipps:
- „Four on Six“: Ein Klassiker des Gitarren-Jazz – durchdachtes Thema, komplexe Harmonik und virtuos gebaute Soli.
- „West Coast Blues“: Montgomerys Mischung aus Blues-Feeling und Jazzharmonik in elegantem Swing-Gewand.
Besondere Spieltechniken:
- Spiel mit dem Daumen statt Plektrum – für einen warmen, runden Klang.
- Berühmte Oktavpassagen, bei denen er die gleiche Melodie in zwei Lagen gleichzeitig spielt.
- Wechsel von Single-Note-Lines zu Akkordsoli in nahtlosen Übergängen.
24. Destroyer – KISS (1976)
Das wohl erfolgreichste KISS-Album mit massiven Gitarrenriffs und eingängigen Hooks. Produziert von Bob Ezrin, vereint es Hard Rock mit teils orchestralen Arrangements. Ace Frehley blieb dabei der Gitarren-Rebell der Band: roh, spontan, melodisch. Seine Soli gaben dem Glam-Rock der Maskenmänner eine bluesige Seele.
Anspieltipps:
- „Detroit Rock City“: Treibendes Riff mit aggressivem Rhythmusspiel.
- „God of Thunder“: Dunkle Stimmung und kraftvolle Leadgitarren.
Besondere Spieltechniken:
- Powerchords und rhythmisches Palm Muting.
- Frehleys Soli kombinieren pentatonische Skalen mit Bending und schnellen Slides – immer mehr Gefühl als Technik.
25. Friday Night in San Francisco – Al Di Meola, John McLaughlin & Paco de Lucía (1981)
Ein Live-Album, das die akustische Gitarrenvirtuosität auf höchstem Niveau zeigt. Die drei Meister verflechten Flamenco, Jazz und Fusion zu einer magischen Klangwelt.
Anspieltipps:
- „Mediterranean Sundance“: Schnelles, präzises Fingerpicking.
- „Friday Night in San Francisco“: Komplexe Rhythmen und harmonische Interaktionen.
Besondere Spieltechniken:
- Virtuoses Fingerstyle-Spiel.
- Rasante Tremolo- und Rasgueado-Techniken.
Das sind ja alles olle Kamellen
Stimmt, denn es gibt auch mehrere moderne Gitarrenalben, die die Musikszene maßgeblich beeinflusst haben, indem sie neue Sounds, innovative Spieltechniken und stilistische Vielfalt in den Rock- und Popbereich gebracht haben. Besonders prägend waren dabei zum Beispiel:
- Wasting Light – Foo Fighters (2011): Das Album wurde komplett analog in Dave Grohls Garage aufgenommen und brachte den rauen, direkten Rocksound zurück in den Mainstream. Es inspirierte zahlreiche Bands, wieder auf handgemachte, gitarrenorientierte Produktionen zu setzen.
- El Camino – The Black Keys (2011): Mit seinem rohen, bluesigen Garage-Rock-Sound und eingängigen Riffs prägte das Album eine neue Generation von Bluesrock-Bands und beeinflusste die Indie-Rock-Szene nachhaltig.
- The Suburbs – Arcade Fire (2010): Das vielfach ausgezeichnete Album setzte mit vielschichtigen Gitarrenarrangements und atmosphärischem Songwriting neue Maßstäbe im Indie-Rock und inspirierte zahlreiche Nachfolger.
- Southeastern – Jason Isbell (2013): Mit introspektiven Texten und meisterhafter Akustikgitarrenarbeit brachte Isbell das Singer-Songwriter-Genre auf ein neues Niveau und beeinflusste die Americana- und Country-Rock-Szene.
- A Deeper Understanding – The War on Drugs (2017): Das Album überzeugte durch seinen modernen, atmosphärischen Gitarrensound und brachte den Shoegaze- und Americana-Einfluss zurück in den Alternative Rock.
Diese Alben stehen exemplarisch für die stilistische und technische Weiterentwicklung der Gitarrenmusik im 21. Jahrhundert und haben sowohl Musiker als auch Hörer weltweit inspiriert.
Auch in den letzten 10-15 Jahren gibt es durchaus Gitarrenhelden, auch wenn sie oft weniger im klassischen Sinne als „Gitarrengötter“ wie Hendrix oder Clapton inszeniert wurden. Die Rolle hat sich verändert: Viele moderne Gitarristen sind integraler Bestandteil ihrer Bands oder als Solokünstler aktiv und prägen den Sound ihrer Generation maßgeblich. Die Szene ist vielfältiger und internationaler geworden, und der Einfluss dieser Gitarristen zeigt sich besonders in Genres wie Progressive Metal, Indie, Alternative und moderner Instrumentalmusik.
Moderne Helden
- Mark Tremonti (Alter Bridge, Tremonti): Bekannt für sein virtuoses, riffbetontes Spiel und innovative Metal- und Rock-Gitarrentechniken.
- Tosin Abasi (Animals as Leaders): Revolutionierte den Progressive Metal mit 8-Saiten-Gitarren, komplexen Rhythmen und moderner Tapping-Technik.
- St. Vincent (Annie Clark): Setzt mit experimentellem Sounddesign, unkonventionellen Songstrukturen und einzigartigem Effekt-Einsatz neue Maßstäbe im Indie- und Art-Rock.
- Mateus Asato: Wurde durch Social Media bekannt und beeindruckt mit gefühlvollem, technisch anspruchsvollem Spiel zwischen Pop, Soul und Fusion.
- Plini: Der australische Gitarrist steht für melodische, progressive Instrumentalmusik und innovative Produktion.
Let’s talk about Pop!
Im modernen Pop-Genre spielen Gitarristen ebenfalls eine wichtige Rolle, auch wenn sie oft subtiler in den Songstrukturen integriert sind als früher. Bedeutende Gitarristen der letzten Jahre sind:
- Ari O’Neal: Als Tour-Gitarristin für Beyoncé und in der US-Pop/R&B-Szene gefragt, bringt sie Funk, Soul und moderne Pop-Elemente auf die Bühne.
- Cory Wong: Bekannt aus der Zusammenarbeit mit Vulfpeck und als Solokünstler, steht er für einen extrem rhythmischen, funkigen Clean-Gitarrensound, der auch im Pop immer gefragter ist.
- Isaiah Sharkey: Spielte unter anderem für John Mayer und D’Angelo und verbindet Jazz, Soul und Pop zu einem modernen, vielseitigen Gitarrensound.
- Nile Rodgers: Immer noch prägt er als Produzent und Gitarrist (u.a. für Daft Punk, Pharrell Williams, Lady Gaga) mit seinem unverwechselbaren Funk- und Disco-Groove den modernen Pop.