KISS hat zweifellos einen bedeutenden Einfluss auf die Musikwelt. Seit den 1970er Jahren begeisterten sie Millionen von Fans mit ihrer theatralischen Bühnenpräsenz und eingängigen Rockhymnen. Doch in der aktuellen Besetzung gibt es Gründe, warum man ihre künstlerischen Entscheidungen nicht mehr bedingungslos gutheißen kann. Mit Ace Frehley und Peter Criss fehlen zwei Gründungsmitglieder, die maßgeblich zum Erfolg von KISS beigetragen haben. Dieser Verlust an Originalität und Authentizität mindert den künstlerischen Wert der Band und lässt die aktuellen Mitglieder wie bloße Imitatoren wirken.
Nun sind die maskierten Rocker auf erneuter Abschiedstour und machen dabei auch in Köln Station. Die Show birgt keine Überraschungen, ist weiterhin extrem spektakulär und macht durchaus Laune. Musikalisch ist die Band zwiegespalten: Thayer (Ace-Imitator) und Singer (macht auf Criss) sind technisch exzellent und sorgen mit dem ordentlich agierenden Gene Simmons für ein groovendes Fundament, während Stanleys Gesang seit Jahren nun mehr als ein Sorgenkind darstellt. Die Fans stört es einmal mehr wenig und wer bin ich, dass ich in die Partysuppe spucken sollte.
Aber: Es ist gut, dass es nun bald vorbei ist (wenn es denn wirklich so kommt…).
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Alle Fotos: Thorsten Seiffert. No use without permission.
Master Chief, Junge für alles, Fotograbenkämpfer und Textakrobat. Herausgeber und Erfinder.
